SpaceX will die ISS zerstören, indem es sie für 843 Millionen Dollar ins Meer stürzt
Die NASA hat mit SpaceX einen Vertrag im Wert von 843 Millionen Dollar über den Bau einer Rakete unterzeichnet, die in den nächsten zehn Jahren die Internationale Raumstation (ISS) sicher abtransportieren und stilllegen kann.
Was bekannt ist
Die ISS ist seit 1998 in Betrieb, nähert sich aber dem Ende ihres Zyklus, der für 2030 geplant ist. Die NASA möchte einen kontrollierten und sicheren Rückzug der ISS aus der Umlaufbahn gewährleisten, um den unkontrollierten Absturz von Weltraummüll auf die Erde zu verhindern.
SpaceX wird ein Raumfahrzeug mit der Bezeichnung US Deorbit Vehicle entwickeln, das für eine sichere Rückkehr der ISS zur Erde sorgen soll. Die Rakete wird die Station in den Pazifischen Ozean bringen, zum so genannten "Raumschiff-Friedhof" zwischen Neuseeland und Südamerika. Dies ist ein unbewohntes Gebiet, in dem sich bereits etwa 300 Überreste von Raumfahrzeugen befinden.
Wir haben @SpaceX ausgewählt, um das U.S. Deorbit Vehicle zu entwickeln und zu liefern und einen sicheren und verantwortungsvollen Deorbit der @Space_Station nach dem Ende ihrer Betriebsdauer im Jahr 2030 vorzubereiten. Erfahren Sie mehr: https://t.co/ogAhEazBpt pic.twitter.com/5pyBPfobkp
- NASA (@NASA) 26. Juni 2024
Die Aufgabe ist nicht einfach, denn die ISS wiegt fast eine Million Pfund und ist zu massiv, um vollständig in der Atmosphäre zu verglühen. SpaceX wird mehrere Jahre benötigen, um das Disruptor-Fahrzeug zu entwickeln und zu testen, und der Prozess des De-Orbitierens der Station wird schrittweise erfolgen. Geplant sind drei Etappen: der Versand von Solarzellen und Strahlern, einzelne Module und schließlich die Hauptstruktur der Station.
Schnelles Aufholen
Die ISS wurde in gemeinsamer Anstrengung der Vereinigten Staaten, Europas, Japans, Kanadas und Russlands errichtet und ist nach wie vor das größte jemals im Weltraum gebaute Bauwerk. Während die Vereinigten Staaten und ihre Partner planen, die Station bis zum Ende zu betreiben, endet das Engagement Russlands im Jahr 2028.
Die Kosten für den Betrieb der ISS belaufen sich auf etwa 3,1 Milliarden Dollar pro Jahr, und die NASA hofft, dass die private Raumfahrtindustrie diese Lücke durch den Bau neuer Orbitalstationen füllen wird.
Mehrere private Unternehmen haben bereits ihre Projekte für Raumstationen vorgestellt. Vast und SpaceX planen den Start ihrer Station im Jahr 2025, und Blue Origin hat ein Projekt namens Orbital Reef, das für den Start in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts vorbereitet wird. Voyager, Lockheed Martin und Nanoracks wollen ihre Starlab-Anlage bis 2027 in Betrieb nehmen.
Quelle: NASA