US-Gericht erklärt Google des Suchmaschinenmonopols für schuldig
Richter Amit P. Mehta vom US-Bezirksgericht für den District of Columbia hat entschieden, dass Google den Suchmaschinenmarkt unrechtmäßig monopolisiert hat.
Was bekannt ist
Laut dem 286-seitigen Urteil hat das Unternehmen 26 Milliarden Dollar an die Hersteller von Smartphones und Webbrowsern gezahlt, um seine Suchmaschine zur Standardoption zu machen und so zu verhindern, dass Wettbewerber auf dem Markt Fuß fassen können. Mehta wies auch darauf hin, dass Google kein Monopol auf dem Markt für Suchmaschinenwerbung hat, da Amazon und Walmart begonnen haben, suchbezogene Anzeigen auf ihren eigenen Websites anzubieten.
Allerdings hat Google ein Monopol auf suchbezogene Textanzeigen, die am Anfang der Ergebnisseite erscheinen. Dies ist das erste Mal seit mehr als zwei Jahrzehnten, dass ein US-Bezirksgericht das Technologieunternehmen für schuldig befunden hat.
Es wird berichtet, dass Google regelmäßig Samsung und Apple für die Nutzung seiner Suchmaschine bezahlte, was den Wert des Unternehmens erheblich steigerte und mehr als 300 Milliarden Dollar an Einnahmen generierte, hauptsächlich durch Werbung in der Suchmaschine. Dies wirkte sich auch auf den Marktanteil von Google aus, der von 80 Prozent im Jahr 2009 auf 90 Prozent im Jahr 2020 anstieg.
Der Richter hat noch nicht bekannt gegeben, welche Änderungen er anstrebt, aber zu den möglichen Maßnahmen gehört, dass Android-Nutzer in den USA bei der Einrichtung eines neuen Geräts die Wahl der Suchmaschine haben oder dass das Suchgeschäft von anderen Alphabet-Produkten wie Android oder Chrome getrennt wird. Google hat angekündigt, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen und argumentiert, dass sein Erfolg auf den Vorlieben der Nutzer beruht.
Quelle: Reuters