Woher der Dinosaurier-Killer kam: neue Daten über den Ursprung eines uralten Asteroiden

Von: Vlad Cherevko | gestern, 18:28

Wissenschaftler haben den Ursprung des Asteroiden Chicxulub aufgedeckt, der die Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren auslöschte.

Was bekannt ist

Einer neuen Studie zufolge handelte es sich bei diesem Asteroiden um ein seltenes kohlenstoffhaltiges Objekt, das von jenseits der Umlaufbahn des Jupiters kam. Die Forscher fanden in Proben des Asteroiden eine einzigartige chemische Zusammensetzung des Elements Ruthenium, was zur Bestimmung seines Ursprungs beitrug. Das in dem Asteroiden gefundene Ruthenium hat ähnliche Eigenschaften wie Elemente, die in Asteroiden zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter gefunden werden.

Diese Entdeckung bestätigt, dass der Asteroid Teil des Hauptasteroidengürtels war, bevor seine Umlaufbahn durch die Gravitationskräfte von Gasriesen wie Jupiter gestört wurde. Dank einer neuen, von den Wissenschaftlern entwickelten Analysetechnik konnte der Gehalt des Metalls Ruthenium genau gemessen werden, was für die Entschlüsselung der Herkunft des Asteroiden entscheidend war. Diese Daten werden dazu beitragen, mögliche künftige Kollisionen von Asteroiden mit der Erde vorherzusagen und Maßnahmen zu deren Vermeidung zu entwickeln.

Für diejenigen, die mehr wissen wollen

Chicxulub ist ein alter Einschlagskrater mit einem Durchmesser von etwa 180 km auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko. Er entstand vor etwa 66 Millionen Jahren durch den Einschlag eines Asteroiden mit einem Durchmesser von etwa 10 km. Der Einschlag verursachte massive Erdbeben, Tsunamis und Staubemissionen, die zu einem globalen Klimawandel und einem Massensterben von Arten, einschließlich der Dinosaurier, führten. Der Krater wurde 1978 bei geophysikalischen Untersuchungen entdeckt. Seine Existenz wurde durch Schwerkraftanomalien und das Vorhandensein von Einschlagsgestein bestätigt. Der Chicxulub-Krater gilt als einer der größten auf der Erde und spielt eine Schlüsselrolle bei der Untersuchung der Auswirkungen von Weltraumkatastrophen auf die Biosphäre unseres Planeten.

Quelle: Weltraum