Die Türkei testet ihren eigenen Marschflugkörper Kara Atmaca
Die Türkei hat das Boden-Boden-Raketensystem Kara Atmaca getestet, das in der Lage war, ein Ziel in großer Entfernung erfolgreich zu treffen.
Was bekannt ist
Der speziell für die türkische Armee entwickelte Marschflugkörper hat die Phase der Feuertests erfolgreich bestanden. Er absolvierte seinen bisher längsten Flug und traf ein Ziel auf dem Wasser.
Nach Angaben des Entwicklers Roketsan wurde der Flugkörper bisher mit einer Attrappe eines Gefechtskopfes in Originalgröße, d. h. ohne Sprengstoff, abgefeuert. Das neue System basiert im Wesentlichen auf der Technologie der türkischen Atmaca-Anti-Schiffsrakete, hat aber eine Reichweite von bis zu 280 km und einen stärkeren Sprengkopf von 250 kg.
Anstelle eines Radar-Leitsystems verfügt die Kara Atmaca über ein Infrarot-GWS, das Boden- und Oberflächenziele erfassen kann. Die Rakete wird während der Flugphase über ein GPS-korrigiertes Trägheitssystem gesteuert.
Die Hauptziele des Flugkörpers sind strategische Bodenziele, Luftabwehrbatterien und stationäre/mobile Boden-Boden-Raketensysteme. Die Kara Atmaca ist ebenfalls auf einem 8×8-Radfahrgestell in einzelnen Transport- und Abschusscontainern in einer Anzahl von vier Einheiten montiert.
Der Vertrag über die Entwicklung der Kara Atmaca wurde im August 2021 zwischen der türkischen Regierung und Roketsan unterzeichnet. Die Inbetriebnahme von Kara Atmaca wird für 2025 erwartet.
Quelle: ROKETSAN