Deutschland räumt Militärstützpunkt in Niger, der von einer Militärjunta regiert wird
Am Freitag, den 30. August, hat die Bundeswehr einen Luftwaffenstützpunkt in Niger befreit und ihre Truppen in die Heimat zurückgeschickt, womit sie ihre friedenserhaltende Mission beendet hat.
Was bekannt ist
Ende Mai hatten Deutschland und Niger ein vorläufiges Abkommen geschlossen, das es der Bundeswehr erlaubte, ihren Luftwaffenstützpunkt in der Hauptstadt Niamey bis Ende August weiter zu betreiben.
Die Verhandlungen über eine Verlängerung dieses Abkommens scheiterten jedoch unter anderem daran, dass das Personal des Stützpunkts keine Straffreiheit mehr genießen konnte.
"Dieser Rückzug bedeutet nicht das Ende der militärischen Zusammenarbeit zwischen Niger und Deutschland, vielmehr setzen sich beide Seiten für die Aufrechterhaltung der militärischen Beziehungen ein", so die beiden Seiten in einer gemeinsamen Erklärung.
Die fünf Frachtflugzeuge mit 60 deutschen Soldaten und 146 Tonnen Ausrüstung landeten auf dem Luftwaffenstützpunkt Wunstorf in Deutschland, wo sie von Verteidigungsstaatssekretär Niels Hilmer empfangen wurden.
Deutschland betreibt den Stützpunkt in Niger seit Februar 2016 und hatte dort einst bis zu 3.200 Soldaten stationiert. Derzeit wird das afrikanische Land jedoch von einer Militärjunta regiert, die im Juli 2023 durch einen Staatsstreich an die Macht kam. Sie stürzte den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum, der seither inhaftiert ist.
Das Regime hat sich von anderen westlichen Verbündeten wie Frankreich und den Vereinigten Staaten abgewandt und Russland und den Iran um Hilfe gebeten.
Quelle: The Defence Post