Die Probleme von Ubisoft werden immer größer: Angesichts des starken Kursverfalls der Aktie fordern die Anleger den Rücktritt von CEO Yves Guillemot
Wir haben bereits berichtet, dass die Aktien von Ubisoft aufgrund der enttäuschenden Veröffentlichung von Star Wars Outlaws und einer Reihe anderer Misserfolge auf das Niveau von 2015 gefallen sind.
Leider hat sich die Situation des Unternehmens nicht nur nicht verbessert, sondern sie verschlechtert sich weiter rapide.
Was bekannt ist
Vertreter des Investmentfonds AJ Investments, der etwa 1 % der Ubisoft-Aktien besitzt, haben einen offenen Brief veröffentlicht, in dem sie ihr Misstrauen gegenüber der Unternehmensleitung zum Ausdruck bringen und den CEO und Mitbegründer Yves Guillemot auffordern, seinen Posten zu räumen, da er mit den aktuellen Schwierigkeiten nicht zurechtkomme. Falls Guillemot einen solchen Schritt nicht in Erwägung zieht, fordern die Aktionäre zumindest den Rückzug von der Börse und die Umwandlung von Ubisoft in ein Privatunternehmen.
Die Anleger haben den starken Rückgang der Aktie bemerkt, so ist sie seit dem 1. Januar 2024 um 42,11% und in den letzten 5 Jahren um 82% gefallen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels liegt der Wert der Wertpapiere des französischen Publishers bei 13,57 Euro, während sie im Februar noch 24,47 Euro wert waren, während der faire Wert nach Ansicht der Experten von AJ Investments mindestens 40 Euro betragen sollte.
Ubisoft hat sich nicht zu der Situation geäußert, aber es ist klar, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, da das Unternehmen sonst in den Konkurs getrieben werden könnte.
Die Anleger werden dringend gebeten, langfristig zu denken und nicht den momentanen Trends und schönen Quartalsberichten hinterherzulaufen.
Für diejenigen, die nicht Bescheid wissen
Es ist unwahrscheinlich, dass ein solch trauriger Trend nur auf die erfolglose Veröffentlichung von Star Wars Outlaws zurückzuführen ist. Dieses Jahr hat Ubisoft zwei weitere gescheiterte Projekte veröffentlicht: XDefiant und Skull & Bones, und wenn der Free-to-Play-Shooter noch eine hypothetische Chance auf Rettung hat, dann geht es mit der Piraten-Action bergab und es ist unwahrscheinlich, dass sie aus dem Abgrund des Vergessens herauskommt. Die Spieler sind nicht begeistert von dem Actionspiel Avatar: Frontiers of Pandora.
Außerdem hat das Unternehmen die Entwicklung des Free-to-Play-Shooters The Division Heartland eingestellt und die Veröffentlichung von zwei Spielen verschoben: Rainbow Six Mobile und The Division Resurance.
So bleibt Ubisoft im Moment nur die Hoffnung auf eine erfolgreiche Veröffentlichung von Assassin's Creed Shadows. Sollte auch dieses Spiel scheitern, wird es der französische Publisher sehr schwer haben.
Quelle: AJ Investments