Durchbruch in der Hämatologie: Wissenschaftler haben eine neue Blutgruppe MAL entdeckt

Von: Anton Kratiuk | gestern, 22:15

Wissenschaftler haben eine neue Blutgruppe entdeckt, die einen großen medizinischen Fortschritt darstellen könnte.

Was bekannt ist

Die neue Blutgruppe, die von Forschern der University of Bristol und des NHS Blood and Transplant (NHSBT) entdeckt wurde, trägt den Namen MAL. Mit dieser Entdeckung wurde das 50 Jahre währende Rätsel um das Antigen AnWj12 gelöst, das erstmals 1972 entdeckt wurde, dessen genetische Grundlage jedoch unbekannt blieb.

Die Forscher wiesen nach, dass das AnWj-Antigen mit dem Mal3-Protein verbunden ist. Mehr als 99,9 Prozent der Menschen sind AnWj-positiv, und denjenigen, denen dieses Antigen fehlt, fehlt das komplette Mal3-Protein. Diese Entdeckung hat wichtige Auswirkungen auf die Diagnose und Behandlung der extrem kleinen Gruppe von Patienten, die eine derart seltene Blutgruppe haben.

Wichtig ist, dass die Wissenschaftler nicht nur MAL entdeckt, sondern auch einen Test entwickelt haben, mit dem diese Blutgruppe erkannt werden kann. Derzeit sind weltweit nur 400 Menschen mit dieser Blutgruppe bekannt, aber diese Zahl bedeutet nicht, dass es sich um extrem wenige handelt, sondern dass die Forschung gerade erst begonnen hat, und wer weiß, vielleicht sind Sie derjenige, bei dem man MAL findet.

Diese Entdeckung wird dazu beitragen, Menschen mit dieser Blutgruppe wirksamer zu behandeln und möglicherweise viele Leben zu retten. Die Wissenschaftler werden die Tests an verschiedene Organisationen und Einrichtungen weitergeben, damit Ärzte in verschiedenen Ländern Patienten mit der Blutgruppe MAL identifizieren können.

Es wird darauf hingewiesen, dass der Grund für das Fehlen dieses Antigens sowohl eine hämatologische oder onkologische Erkrankung als auch ein genetisches Merkmal sein kann. Aber man sollte sich nicht beeilen, sich selbst zu diagnostizieren, denn die Entdeckung von MAL ist gerade erst gemacht worden, und es liegen noch eine Menge Forschungsarbeiten und praktische Experimente vor uns.

Quelle: BBC