Das Auge einer Katze half koreanischen Wissenschaftlern, eine einzigartige Nachtsichtkamera zu entwickeln

Von Vlad Cherevko | 21.09.2024, 23:59
Das Auge einer Katze half koreanischen Wissenschaftlern, eine einzigartige Nachtsichtkamera zu entwickeln

Ingenieure in Südkorea haben eine neue Nachtsichtkamera entwickelt, die mit einer von Katzenaugen inspirierten Technologie durch Tarnungen hindurchsehen kann.

Was bekannt ist

Ein Team unter der Leitung von Professor Young Min Song vom Gwangju Institute of Science and Technology hat eine Kamera entwickelt, die Bilder in der Dunkelheit aufnehmen und getarnte Objekte erkennen kann. Die Kamera nutzt zwei wichtige Merkmale der Katzenaugen: vertikale Pupillen und eine reflektierende Struktur hinter der Netzhaut, das so genannte Tapetum lucidum. Diese Elemente ermöglichen es Katzen, bei schlechten Lichtverhältnissen zu sehen und Objekte im Hintergrund zu erkennen.

Die Forscher haben diese Strukturen mit einer vertikalen Blende und einem Silizium-Photodetektor mit Silberreflektoren nachgebildet. In Tests konnte die Kamera trotz des komplexen Hintergrunds erfolgreich getarnte Objekte, wie z. B. eine Mausfigur, unterscheiden. Trotz der Erfolge weist die Kamera jedoch Einschränkungen auf, wie etwa ein eingeschränktes Sichtfeld. Die Ingenieure schlugen eine Lösung vor: die Verwendung von Systemen, die nicht nur das Sehvermögen der Katzen, sondern auch ihre Kopf- und Schulterbewegungen nachahmen, um die Fähigkeiten der Katzenaugen besser nachzubilden.

Quelle: Wissenschaftliche Fortschritte