Estland stellt fast 2 Milliarden Dollar für die Beschaffung von Munition bereit

Von: Mykhailo Stoliar | 28.09.2024, 08:07

Die estnische Regierung hat eine Strategie für den Staatshaushalt verabschiedet, die vorsieht, dass bis 2031 zusätzliche 1,6 Milliarden Euro für den Kauf von Munition bereitgestellt werden.

Was bekannt ist

"Munition wird in den kommenden Jahren den Schwerpunkt des Verteidigungshaushalts bilden", sagte Verteidigungsminister Hanno Pevkur und betonte, wie wichtig es sei, das Land zu verteidigen, indem es in der Lage sei, über die Grenzen Estlands hinaus zuzuschlagen.

Pevkur bestätigte auch, dass bereits Verträge im Wert von 1,9 Milliarden Euro für bereits geplante Munitionskäufe vorliegen und neue Ausschreibungen bald bekannt gegeben werden.

Es ist bekannt, dass Estland von 2025 bis 2028 mindestens 3,3 % seines BIP in die nationale Verteidigung investieren wird. Damit liegt das Land bei den Verteidigungsausgaben nach Polen an zweiter Stelle unter den NATO-Verbündeten. Der gesamte Verteidigungshaushalt für diesen Zeitraum beläuft sich auf 5,6 Milliarden Euro, zu denen jetzt noch 1,6 Milliarden Euro für Munition hinzukommen.

Französische gepanzerte Griffon-Fahrzeuge in Estland. Das Foto dient der Veranschaulichung.

Im Jahr 2025 wird Estland seine ersten HIMARS-Mehrfachraketen erhalten, die eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern haben werden. Darüber hinaus wird die dritte Panzerartilleriedivision mit 12 aus Frankreich beschafften Caesar-Haubitzen gebildet, die die Mobilität der estnischen Artillerietruppen erhöhen wird.

Es sei darauf hingewiesen, dass Estland weiterhin ein treuer Verbündeter der Ukraine ist und 0,25 % seines BIP für Militärhilfe aufwendet. Die estnische Rüstungsindustrie wird ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Unterstützung spielen, denn es ist geplant, einen Industriepark für die Herstellung von Munition, militärischem Material und Sprengstoff zu errichten.

Quelle: Verteidigungsindustrie Europa