Griechenland lehnt "kostenlose" Bradley-Schützenpanzer ab, die 2 Milliarden Dollar gekostet hätten
Das griechische Verteidigungsministerium hat die US-Hilfe in Form von 164 Bradley-Schützenpanzern abgelehnt, die die USA aus ihren Lagerhäusern in das Land bringen wollten.
Was bekannt ist
Der griechische Verteidigungsminister Nikos Dendias hat die tatsächlichen Kosten für den Erhalt von Bradley-Schützenpanzern aus den Vereinigten Staaten offengelegt, die Athen im Jahr 2020 angeboten worden waren. Ihm zufolge wurden die Fahrzeuge im Rahmen dieses Angebots kostenlos aus den Lagerhäusern übernommen, und die Zahlung betraf lediglich die Logistikkosten.
Außerdem sollten alle möglichen Reparatur- und Modernisierungskosten von der griechischen Seite getragen werden. Und im Juli 2024 wurde berichtet, dass als Ergebnis der Inspektion von 164 Bradley-Schützenpanzern durch griechische Experten beschlossen wurde, die Übernahme der Fahrzeuge abzulehnen, da sie sich in einem schlechten Zustand befanden.
Nach Angaben der Greek Defence Review, die mit dem Leiter des Verteidigungsministeriums sprach, wurde die Instandsetzung jedes BMP auf 8 Millionen Euro geschätzt. Das bedeutet, dass sich die Kosten für den Kauf von 200 Einheiten auf 1,6 Milliarden Euro belaufen würden, was Athen für unangemessen hält.
Der Defense Express wiederum erklärte, dass der neue Schützenpanzer heute nicht viel teurer ist. So hat beispielsweise Dänemark vor kurzem 115 CV9035 für 11,6 Millionen Euro pro Stück bestellt. Dabei handelt es sich um eine Version mit einem aktiven Schutzsystem und anderen Verbesserungen.
Aus diesem Grund tendiert Griechenland zu der Option neuerer Fahrzeuge. Dabei handelt es sich zum Beispiel um den KF41 Lynx von Rheinmetall. Zum Preisvergleich: Ungarn hat 218 Schützenpanzer in Auftrag gegeben, von denen 172 im Jahr 2022 für 2 Milliarden Euro vor Ort produziert werden sollen.
Quelle: Defence Review