Wissenschaftler haben enträtselt, wie das menschliche Gehirn Langzeitgedächtnis speichert

Von Vlad Cherevko | 28.10.2024, 11:52
Wissenschaftler haben enträtselt, wie das menschliche Gehirn Langzeitgedächtnis speichert

Einem Forscherteam ist ein bedeutender Durchbruch im Verständnis dessen gelungen, wie das Gehirn Langzeitgedächtnis speichert.

Was bekannt ist

Laut einer neuen Studie, die in der Zeitschrift Science Advances veröffentlicht wurde, gibt es ein Molekül, das als "Klebstoff" fungiert und das wichtigste Enzym für die Stärkung der synaptischen Verbindungen hält, die für die Speicherung von Erinnerungen verantwortlich sind.

Dieses Enzym ist als PKMζ oder Mzeta-Kinase bekannt, und der "Klebstoff", der es an seinem Platz hält, heißt KIBRA. Die Forscher sagen, dass die Interaktion zwischen diesem Molekül und dem Enzym dafür sorgt, dass Erinnerungen trotz des Abbaus und der Regeneration von Proteinen im Gehirn nicht verloren gehen. Das Verständnis dieser Prozesse könnte in verschiedenen Forschungsbereichen hilfreich sein, auch in der medizinischen Forschung, etwa bei der Suche nach den Ursachen der Alzheimer-Krankheit.

Die Wissenschaftler führten eine Reihe von Experimenten mit Hippocampus-Gehirnschnitten von Labormäusen durch, um zu sehen, wie die Interaktion zwischen KIBRA und PKMζ bei der Speicherung von Erinnerungen hilft. Ob dies zur Heilung der Alzheimer-Krankheit beitragen wird, ist noch nicht bekannt, aber das Verständnis, wie das Gehirn Langzeitgedächtnis speichert, könnte die Behandlung der Krankheit voranbringen.

Quelle: Wissenschaft