Die Japaner haben einen hölzernen LignoSat-Satelliten ins All geschickt

Von Anton Kratiuk | heute, 15:22
Die Japaner haben einen hölzernen LignoSat-Satelliten ins All geschickt

Die Weltraumforschung wird oft als hochtechnologisch und innovativ wahrgenommen. Doch japanische Wissenschaftler haben gezeigt, dass Fortschritt nicht immer mit neuen Technologien zu tun hat.

Was bekannt ist

Ein Team der Universität Kyoto und Sumitomo Forestry hat im Rahmen einer SpaceX-Mission den ersten Holzsatelliten in die Umlaufbahn geschickt.

Der Satellit wird an die Internationale Raumstation geliefert, bevor er in einer Höhe von etwa 400 Kilometern über der Erde in die Umlaufbahn gebracht wird.

Der Satellit trägt den Namen LignoSat nach dem lateinischen Wort lignum für "Holz". Er ist so klein, dass er in die Handfläche eines Menschen passt.

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Der Zweck dieses Starts ist die Untersuchung der Auswirkungen der Weltraumumgebung auf Holzobjekte. Die Schöpfer von LignoSat glauben, dass das Leben von Holz im Weltraum haltbarer ist, weil es dort kein Wasser und keinen Sauerstoff gibt, die auf der Erde Holz verrotten oder verbrennen lassen. Sie halten es für möglich, dass man im Weltraum Häuser aus Holz bauen könnte.

Außerdem würde ein Satellit aus Holz nach seiner Lebensdauer vollständig in der Erdatmosphäre verglühen und keinen Weltraumschrott hinterlassen.

Der LignoSat-Satellit wird aus der Honoki-Pflanze hergestellt, die früher zur Herstellung von Schwertscheiden verwendet wurde. Im Inneren des Holzkörpers befinden sich elektronische Sensoren, die die Auswirkungen der extremen Weltraumbedingungen auf das Gerät messen sollen.

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Quelle: Reuters