Litauen erforscht ukrainische Erfahrungen bei der Mobilisierung und Rekrutierung

Von Mykhailo Stoliar | 15.11.2024, 08:04
Litauen erforscht ukrainische Erfahrungen bei der Mobilisierung und Rekrutierung

Litauen untersucht die Erfahrungen der Ukraine bei der Organisation der Mobilisierung, Rekrutierung und Ausbildung des Militärs in Kriegszeiten.

Was bekannt ist

Diese Fragen wurden bei einem Treffen zwischen Vertretern des ukrainischen Verteidigungsministeriums und einer Delegation der litauischen Streitkräfte erörtert.

Der stellvertretende Verteidigungsminister der Ukraine, Brigadegeneral Serhiy Melnyk, betonte die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Litauen und bedankte sich für die umfassende Unterstützung, die Litauen der Ukraine seit Beginn der umfassenden russischen Invasion gewährt hat.

Die ukrainische Seite stellte Reformen im Bereich der Mobilisierung und Rekrutierung vor. Eine der wichtigsten Errungenschaften war die Einrichtung von 44 Rekrutierungszentren, die nun in den meisten Regionen des Landes tätig sind und den Bürgern die Möglichkeit bieten, sich auf Vertragsbasis zum Militär zu melden.

Auch die diesjährigen Neuerungen wurden erörtert, darunter die Möglichkeit der direkten Rekrutierung für eine bestimmte Militäreinheit und die Einführung des Grundwehrdienstes im Jahr 2025, der die Wehrpflicht ersetzen wird.

Arunas Balčiūnas, Leiter der litauischen Wehrpflicht- und Rekrutierungsbehörde, betonte, wie wichtig es sei, aus den Erfahrungen zu lernen, die die Ukraine während des fast dreijährigen Krieges gemacht habe.

"Litauen grenzt ebenfalls an die Russische Föderation, daher sind wir an den Erfahrungen interessiert, die die Ukraine in fast tausend Tagen des Widerstands gesammelt hat. Wenn die Friedenszeit durch militärische Ereignisse ersetzt wird, ändert sich alles sehr schnell. Und für das Militär, das für die Sicherheit des Staates verantwortlich ist, ist es sehr wichtig, auf diese Veränderungen vorbereitet zu sein", erklärte Balčiūnas.

Die litauische Seite berichtete von ihren eigenen Initiativen zur Organisation von Militärregistern und einem System zur Benachrichtigung von wehrpflichtigen Bürgern, was zu einem zentralen Thema des Erfahrungsaustauschs wurde.

Beide Seiten kamen überein, die Zusammenarbeit zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit und der nationalen Sicherheit fortzusetzen. Im Rahmen der Vereinbarungen ist geplant, die Nutzung innovativer Ansätze und bewährter Verfahren zur Erreichung gemeinsamer Ziele auszubauen.

Quelle: MOD