Was ist mit den Bremsen los? Unfälle auf der Rennstrecke zeigten die Schwächen des Xiaomi SU7 Max
Auf dem Papier ist der Xiaomi SU7 Max ein Sportwagen: 663 PS (495 kW), Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,8 Sekunden, 497 Kilometer Reichweite. Doch all das nützt nichts, wenn die Bremsen ihre Aufgabe nicht erfüllen, vor allem auf der Rennstrecke. In den letzten Monaten haben zwei aufsehenerregende Unfälle dies bewiesen.
Der erste Unfall: Ein Testlauf endete mit einem Knall
Im April verunglückte ein chinesischer Influencer mit einem SU7 Max bei einer Testfahrt auf der Rennstrecke Shanghai Tianma. Auf dem Video ist zu sehen, wie der Wagen versucht, in eine Kurve einzulenken, die Bremsen aber nicht ausreichen und der Wagen in eine Leitplanke fliegt. Der Fahrer bemerkte, dass er vor dem Unfall fünf heiße Runden gedreht hatte, nach denen die Bremsbeläge bereits sehr abgenutzt aussahen.
Zweiter Unfall: und wieder die gleichen Probleme
Im Juni hatte ein anderer SU7-betriebener Influencer ein ähnliches Bremsproblem, als er auf der Rennstrecke fuhr. Das Auto schaffte es nicht, in eine Kurve einzufahren und prallte gegen eine Mauer. Gleichzeitig lösten die Airbags des Elektroautos nicht aus und der Fahrersitz klappte zusammen. Dies löste heftige Kritik an der Qualität aus.
Die offizielle Antwort von Xiaomi
Das Unternehmen erklärte, dass der SU7 Max nicht für den Einsatz auf Rennstrecken gedacht ist:
"Der Xiaomi SU7 Max ist ein Hochleistungs-Luxusfahrzeug für den Gebrauch auf öffentlichen Straßen. Bitte versuchen Sie nicht, extreme Fahrten wie z.B. auf professionellen Rennstrecken zu unternehmen. Das Bremssystem des Xiaomi SU7 Max verwendet NAO-Beläge (asbestfreie organische Beläge), die für den täglichen Gebrauch geeignet sind. Sie bieten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Geräusch und Effizienz und erfüllen die Anforderungen für das Fahren auf öffentlichen Straßen."
"Aufgrund der hohen Geschwindigkeit, der hohen kinetischen Energie, des harten Bremsens und des schnellen Verschleißes der Komponenten bei konstant hoher Belastung und hoher Temperatur auf der Rennstrecke müssen alle wichtigen Komponenten des Fahrzeugs Anforderungen erfüllen, die weit über die des Alltags hinausgehen."
Für die Rennstrecke bietet Xiaomi die Limousine in der Variante SU7 Ultra mit Carbon-Keramik-Bremsen an, die bis zu 1.300°C aushalten.
Das Problem liegt im Detail
Der Xiaomi SU7 Max wiegt über 2.000 kg, aber seine Bremsbeläge sind kleiner als die des Honda CR-V Crossover. Im Alltag werden die schwachen Bremsen durch regeneratives Bremsen kompensiert, aber auf der Rennstrecke ist dieses System nicht ausreichend. Xiaomi sollte die Erfahrungen anderer Hersteller berücksichtigen und sein Auto mit Bremsen ausstatten, die seinem Gewicht und seiner Leistung entsprechen.
Quelle: Carscoops