Immer mehr Frauen in Finnland besuchen angesichts der russischen Bedrohung Überlebenskurse

Von: Mykhailo Stoliar | heute, 09:26

In Finnland haben Frauen begonnen, an militärischen Ausbildungskursen teilzunehmen, da sich die Situation mit Russland verschlechtert hat.

Was bekannt ist

Die Kurse werden von der National Women's Emergency Preparedness Association in Militärstützpunkten durchgeführt. Eines der Programme heißt Nasta und wird teilweise vom Verteidigungsministerium finanziert. Zusätzlich zu diesen Kursen bietet die National Women's Emergency Preparedness Association Dutzende weiterer Kurse an, um Frauen auf Notfälle in Finnland vorzubereiten.

So gibt es beispielsweise Schulungen zur Cybersicherheit, zur psychischen Widerstandsfähigkeit, zum Überleben in der Wildnis, zum Schneemobilfahren und zur Abwehr von Informationseinflüssen. Nach dem Einmarsch in die Ukraine ist die Zahl der Anmeldungen für die Kurse gestiegen. Finnland hat nicht nur eine kriegerische Vergangenheit mit seinem Nachbarn, sondern teilt auch eine 830 Meilen lange Landgrenze.

In einem der Kurse, die die Journalisten besuchten, waren Frauen aller Altersgruppen vertreten: von 18 bis 70.

"Ich habe nicht geglaubt, dass die Gefahr eines russischen Angriffs auf uns real ist. Aber sie haben die Ukraine angegriffen. Vielleicht sind wir die nächsten", sagte eine 42-jährige Teilnehmerin.

"Unser Nachbar war schon vorher [bis 2022] nicht sehr freundlich zu uns. Wir sind uns also der Risiken durchaus bewusst. Viele Länder haben sich gegen den Entwurf entschieden. Finnland hat das nicht getan. Für uns ist das eine Frage des gesunden Menschenverstands", so der Nasta-Vertreter.

Quelle: The Guardian