Leben auf Europa soll erforscht werden: NASA hat SWIM-Roboter entwickelt, um die Tiefen von Jupiters Satellitenozean zu erforschen

Von Anton Kratiuk | heute, 18:59
Leben auf Europa soll erforscht werden: NASA hat SWIM-Roboter entwickelt, um die Tiefen von Jupiters Satellitenozean zu erforschen

Wissenschaftler vermuten, dass der Jupitersatellit Europa einen riesigen Ozean aus flüssigem Salzwasser unter der Erdoberfläche hat. Es wird angenommen, dass die Wassermenge in diesem Ozean doppelt so groß ist wie die gesamte Wassermenge der Erde zusammen.

Wenn es irgendwo im Sonnensystem außerirdisches Leben gibt, so die Hypothese, ist es sehr wahrscheinlich, dass es auf Europa zu finden ist.

Diese Theorie kann nur durch die Erforschung des Ozeans von Europa bestätigt oder widerlegt werden.

Was bekannt ist

NASA-Ingenieure haben kleine Roboter mit der Bezeichnung Sensing With Independent Microswimmers (SWIM) entwickelt und werden sie demnächst auf eine Expedition nach Europa schicken. Zurzeit werden die SWIM-Geräte im Pool des California Institute of Technology unter Bedingungen getestet, die nach Ansicht der Wissenschaftler denen, die die Roboter auf dem Jupitersatelliten erwarten, so nahe wie möglich kommen.

Für die Tests wurden Unterwasserroboter-Prototypen verwendet, die mit einem 3D-Drucker aus kostengünstigen Materialien hergestellt wurden. Ingenieure und Wissenschaftler untersuchen, wie die SWIMs funktionieren, und versuchen herauszufinden, wie sie verbessert werden können, damit sie den langen Flug nach Europa und die extremen Bedingungen auf dem fernen Satelliten überstehen können.

Die Roboter sollen dabei helfen, die chemische Zusammensetzung von Europas Luft und Wasser zu untersuchen und Lebewesen zu finden, falls es sie dort gibt. Die Geräte werden mit drahtlosen Unterwasserkommunikationssystemen ausgestattet sein, um Daten zu übermitteln und ihren Standort zu bestimmen, während sie den unterirdischen Ozean auf dem Jupitersatelliten erkunden.

Die Mission nach Europa ist noch Zukunftsmusik, so dass die NASA-Ingenieure noch viel Zeit haben werden, um die Roboter fertig zu stellen.

Quelle: Weltraum