Jaguar kauft 2.760 I-Pace-Elektroautos von Besitzern in den USA wegen des Risikos einer Batterieentzündung zurück

Von: Volodymyr Kolominov | 26.11.2024, 11:31

Jaguar hat beschlossen, kein Sicherheitsrisiko einzugehen und 2.760 Elektroautos des Modelljahres 2019 des I-Pace in den USA zurückzukaufen. Der Grund dafür ist das potenzielle Risiko einer Batterieentzündung, das dieses Modell nun schon seit mehreren Jahren heimsucht.

Was bekannt ist

Die Probleme mit den überhitzenden Batterien des I-Pace waren gravierender als erwartet. Das Unternehmen hatte zuvor versucht, die Situation mit Software-Updates zu beheben, aber es stellte sich heraus, dass selbst mit der neuen Software drei Autos Feuer fingen.

Im August riet Jaguar den Besitzern, die Fahrzeuge auf der Straße und nicht in der Nähe von Gebäuden zu parken, und beschränkte die Batterieladung als vorübergehende Lösung auf 80 Prozent. Damals teilte Jaguar mit, dass eine "dauerhafte Lösung in der Entwicklung" sei. Wie sich jetzt herausgestellt hat, wird die "dauerhafte Lösung" in einem vollständigen Rückkauf potenziell problematischer Fahrzeuge von den Besitzern bestehen.

Was kommt als nächstes?

Jaguar plant den Rückkauf von rund dreitausend Fahrzeugen. Das ist natürlich ein großer Schlag für das Budget des Unternehmens, aber aufgrund des erheblichen Wertverlusts des I-Pace auf dem Sekundärmarkt werden die Kosten nicht so katastrophal sein. Und die Besitzer werden wahrscheinlich froh sein, für ein neues Auto weniger auszugeben, als sie erwartet hatten.

Vor diesem Hintergrund ist Jaguar dabei, sich aktiv als Hersteller von Premium-Elektroautos auf dem Niveau von Porsche oder Bentley neu zu positionieren. Bereits am 2. Dezember wird das Unternehmen ein Konzept für eines seiner drei neuen Elektroautos vorstellen. Und während das neue Logo und das Rebranding von Jaguar eine Welle der Kritik im Internet ausgelöst haben, ist der I-Pace mit seinem Skandal plötzlich die perfekte "Ablenkung".

Quelle: Carscoops