Die russische Armee ist jetzt größer, aber ihre Qualität hat sich verschlechtert - Vorsitzender des NATO-Militärausschusses

Admiral Rob Bauer, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, sagte, dass die russische Armee zwar jetzt größer sei als vor zwei Jahren, sich ihre Qualität im Laufe des Krieges jedoch erheblich verschlechtert habe.

Was bekannt ist

Ihm zufolge haben sich der Zustand der russischen Militärausrüstung und die Ausbildung der Soldaten seit dem Beginn der groß angelegten Invasion in der Ukraine verschlechtert.

Er betonte, dass Moskau nicht mehr die gleiche Bedrohung darstelle wie im Februar 2022, "also haben wir etwas Zeit, uns vorzubereiten". Bauer rief auch dazu auf, die Investitionen in die Verteidigung zu erhöhen, um Russlands militärische Fähigkeiten zu erreichen oder zu übertreffen.

Außerdem forderte er die europäischen Unternehmen auf, ihre Produktions- und Vertriebslinien anzupassen, um für ein Kriegsszenario gerüstet zu sein.

"Wenn wir sicherstellen können, dass alle wesentlichen Dienstleistungen und Güter verfügbar sind, egal was passiert, wird dies ein wesentlicher Bestandteil unserer Abschreckung sein", sagte Bauer.

Der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Admiral Rob Bauer. Foto: Reuters

Es ist erwähnenswert, dass Russland nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte bisher mehr als 700.000 militärische Verluste erlitten hat. Das sind durchschnittlich 1531 pro Tag in den ersten 17 Tagen des Novembers 2024. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums hat das Land außerdem mehr als 3.500 Panzer, 140 Hubschrauber, 130 Flugzeuge und 8.500 gepanzerte Fahrzeuge verloren.

Trotz dieser enormen Verluste warnte der litauische militärische Nachrichtendienst im vergangenen Jahr, dass Moskau noch über genügend Ressourcen verfügen könnte, um den Krieg für weitere zwei Jahre aufrechtzuerhalten. In einem Bericht des deutschen Nachrichtendienstes wurde zudem die Befürchtung geäußert, dass Russland wieder an Stärke gewinnen und seine militärischen Fähigkeiten in den nächsten fünf Jahren möglicherweise verdoppeln könnte.

Quelle: Reuters