Audi half bei der Herstellung eines Filters zum Auffangen von Mikroplastik aus Reifenabrieb aus dem Abwasser

Von: Volodymyr Kolominov | 03.12.2024, 10:10

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen haben praktische Tests mit dem URBANFILTER-Filter begonnen. Er soll Mikroplastik, wie z. B. Reifenabrieb, auffangen, das von der Straße in das städtische Abwassersystem gespült wird. Der Filter wurde von der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) mit Unterstützung der Audi Stiftung für Umwelt entwickelt.

Was bekannt ist

Fünf Gramm Mikroplastik pro Woche - so viel nehmen wir laut einer Studie der Universität Newcastle aus dem Jahr 2019 über Nahrung, Wasser und Luft auf. Diese kleinen, bis zu fünf Millimeter großen Partikel gelangen über Kosmetika, Produkte und sogar über das Waschen von Kleidung in die Umwelt. URBANFILTER wurde entwickelt, um die Menge an Mikroplastik in diesem endlosen Kreislauf zu reduzieren.


Infografik: URBANFILTER-Testergebnisse über vier Jahre. Bild: Audi AG

Das System besteht aus neun Modulen, die je nach Bedarf kombiniert werden können. Es filtert Plastik effektiv, bevor es in die Grundwasserleiter gelangt. Die ersten Tests wurden in Berlin und auf dem ADAC-Testgelände durchgeführt. Die Ergebnisse waren ermutigend: Die Filter fingen bis zu 97 Prozent der Feinstaubpartikel ab.

Der Pilotversuch in Kopenhagen betrifft den Stadtteil Frederiksberg, wo BAIONYX, ein auf Reinigungstechnologie spezialisiertes Unternehmen, mit der Installation der modularen Filter begonnen hat. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Phasen unter der Aufsicht der TU Berlin.

Laut Rüdiger Recknagel, Direktor der Audi Stiftung für Umwelt, ist das Projekt in Dänemark erst der Anfang. Die Stiftung will in Zukunft noch mehr Partner gewinnen und weitere Filtermodelle auf den Markt bringen.

Quelle: Audi