Eine Reihe europäischer Länder setzt die Prüfung von Asylanträgen aus Syrien aus
Mehrere europäische Länder, darunter Deutschland, Frankreich, Österreich und mehrere skandinavische Länder, haben angekündigt, dass sie einen Tag nach dem Sturz des ehemaligen syrischen Präsidenten Bashar al-Assad alle anhängigen Asylanträge von Syrern einfrieren werden.
Was bekannt ist
Solche Entscheidungen wurden in Deutschland, Österreich, Schweden, Norwegen, Dänemark, Griechenland, Finnland, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz getroffen. Insbesondere Griechenland setzte die Prüfung von fast 10 000 syrischen Anträgen aus. Außerdem wurden in Deutschland mehr als 47 000 Anträge noch nicht endgültig genehmigt.
Frankreich arbeitet an einer möglichen Aussetzung der Asylanträge von Syrern, so das Innenministerium gegenüber Le Monde. Im Jahr 2023 registrierte das Land mehr als 4.000 Asylanträge von syrischen Bürgern.
In Österreich, wo rund 100.000 Syrer leben, hat Bundeskanzler Karl Nehammer das Innenministerium angewiesen, "alle laufenden Asylanträge für Syrer auszusetzen und alle Asylbewilligungen zu überprüfen".
Die norwegische Einwanderungsbehörde (UDI) hat bekannt gegeben, dass sie beschlossen hat, Asylanträge für Menschen aus Syrien auszusetzen.
"Der Grund dafür sind die jüngsten großen Ereignisse und Veränderungen in Syrien. Die Situation im Land ist jedoch immer noch sehr unklar", heißt es in einer Erklärung der Behörde.
Derzeit haben sich an den Grenzen Syriens, vor allem an der Grenze zum Libanon und zur Türkei, Warteschlangen mit Tausenden von Flüchtlingen gebildet, die nach dem Sturz des Regimes von Baschar al-Assad zurückkehren.
Quelle: Le Monde