Bald gibt es nur noch Taubenpost: beliebter Messenger Viber in Russland gesperrt

Von: Anton Kratiuk | gestern, 19:36

Die russischen Behörden haben beschlossen, den Messenger Viber auf ihrem Staatsgebiet zu sperren.

Was bekannt ist

Die staatlichen Behörden begründeten diese Entscheidung mit einem Verstoß gegen die gesetzlichen Bestimmungen.

Es wird behauptet, dass mit Hilfe dieses beliebten Messengers terroristische und extremistische Aktivitäten, die Rekrutierung von Bürgern für illegale Aktionen, der Verkauf von Drogen und die Verbreitung illegaler Informationen durchgeführt wurden.

Mit dem Verbot von Viber will der Staat "die Sicherheit gewährleisten und Bedrohungen im Zusammenhang mit der Nutzung digitaler Plattformen für illegale Zwecke verhindern".

Es ist erwähnenswert, dass andere soziale Netzwerke, Messenger und Dienste mit demselben Wortlaut bereits früher gesperrt wurden. So wird beispielsweise das Unternehmen Meta in Russland als "extremistische Organisation" bezeichnet, weswegen Instagram und Facebook gesperrt sind. Discord steht seit kurzem ebenfalls auf dieser Liste, und die Geschwindigkeit von YouTube wird künstlich herabgesetzt.

Es besteht die Möglichkeit, dass aufgrund des neuen Gesetzentwurfs dem Spieledienst Steam das gleiche Schicksal widerfahren wird.

Die Sperrung von Viber in Russland scheint nichts Ungewöhnliches zu sein, da unter den Begriff "Extremismus" nach russischem Recht nun auch Vertreter der LGBT-Gemeinschaft und der kinderfreien Bewegung fallen, ganz zu schweigen von denjenigen, die sich gegen die Maßnahmen der Behörden stellen und den von Russland in der Ukraine entfesselten Krieg verurteilen.

Quelle: Russische Medien