Volkswagen hat bestätigt, dass mehr als 35.000 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut und die Golf-Produktion nach Mexiko verlagert wird
Volkswagen und die IG Metall haben eine Vereinbarung mit dem Namen "Zukunft Volkswagen" getroffen. Das Unternehmen wird mehr als 35.000 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen und die Produktionskapazität in Deutschland bis 2030 um 734.000 Einheiten pro Jahr reduzieren. Außerdem wird die Modellproduktion zwischen verschiedenen Unternehmen umgeschichtet.
Was bekannt ist
Durch den Abbau von Personal und Überkapazitäten sowie die Senkung der Entwicklungskosten wird Volkswagen mittelfristig mehr als 4,0 Milliarden Euro pro Jahr einsparen. Damit schafft die Volkswagen AG die Voraussetzungen für wichtige Investitionen in zukünftige Produkte bis 2030.
"Zukunft Volkswagen" sieht folgende Umschichtungen an den Standorten von Volkswagen Pkw und Volkswagen Nutzfahrzeuge vor:
Wolfsburg:
- Im Stammwerk werden weiterhin die Modelle VW ID.3 und CUPRA Born produziert.
- Die Produktion der Modelle Golf und Golf Variant wird ab 2027 nach Puebla, Mexiko, verlagert.
- Die verbleibende Produktion wird auf zwei statt wie bisher vier Montagelinien konzentriert.
- Bis 2030 werden dort die nächste Generation des Elektro-Golf und ein weiteres Modell auf der neuen SSP-Elektrofahrzeugplattform produziert.
Emden:
- Im Werk Emden werden auch nach der Umgestaltung weiterhin die Modelle ID.7, ID.7 Tourer und ID.4 produziert.
Osnabrück:
- Das VW T-Roc Cabrio wird bis Mitte 2027 in Osnabrück produziert. Die weitere Zukunft des Werks ist vage. Das Unternehmen "prüft Optionen für eine andere Nutzung des Standortes".
Zwickau:
- Zwickau bleibt der Produktionsstandort für den Audi Q4 e-tron und den Audi Q4 e-tron Sportback. Ab 2027 wird die Produktion der Fahrzeuge auf eine Linie konzentriert.
Dresden:
- Die Autoproduktion in der berühmten "Gläsernen Manufaktur" wird Ende 2025 eingestellt. Wie es mit dem Werk weitergehen soll, dazu hat Volkswagen noch keine Idee. Das Unternehmen räumt aber ein, dass sich das Werk "an einem Drittmittelprogramm" beteiligen wird.
Hannover:
- Das Stammwerk von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover bleibt der Produktionsstandort für den ID.Buzz und den Multivan. Allerdings werden die Produktionskosten im Werk gesenkt.
Darüber hinaus wird Volkswagen den Bereich der technischen Entwicklung in Wolfburg neu organisieren. Im Rahmen dieser Reorganisation werden bis 2030 rund 4.000 Stellen abgebaut. Neue Entwicklungsaufgaben werden unter Nutzung von Konzernsynergien zwischen Volkswagen Pkw und dem Volkswagen Konzern umverteilt.
Gläserne Manufaktur in Dresden. Foto: Volkswagen AG
Volkswagen hat auch zugesagt, keine Komponentenwerke zu schließen. Gleichzeitig sollen die Arbeitskosten um rund 500 Millionen Euro gesenkt werden. Zur Flexibilisierung der Produktion werden neue Arbeitszeitmodelle eingeführt.
Quelle: Volkswagen