Apple hat eine Funktion zu Fotos hinzugefügt, die automatisch Orte in Fotos erkennt

Von Nastya Bobkova | 30.12.2024, 10:20
Apple führt standardmäßig die erweiterte visuelle Suche ein: Was bedeutet das für die Nutzer? Apple hat die erweiterte visuelle Suchfunktion standardmäßig aktiviert. Quelle: Canva -edits

Apple hat seiner Fotos-App eine Funktion hinzugefügt, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz automatisch Orte auf Fotos erkennt, was jedoch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufwirft.

Was bekannt ist

Mit der Veröffentlichung von iOS 18 wurde die erweiterte visuelle Suche standardmäßig aktiviert. Sie ermöglicht es dem iPhone, Orte auf Fotos zu erkennen und sie mit der globalen Apple-Datenbank abzugleichen.

Diese neue Funktion wurde jedoch wegen möglicher Risiken für die Privatsphäre kritisiert. In seinem Blog merkt der Entwickler Jeff Johnson an, dass es zum Zeitpunkt der Einführung nur wenige Informationen über die Funktion gab.

Nach Johnsons Recherchen erwähnt Apple die Funktion nur an zwei Stellen: in einem aktualisierten Abschnitt zum Datenschutz auf seiner Website und in einem Blogbeitrag über die Kombination von maschinellem Lernen und homomorpher Verschlüsselung. Trotz der Sicherheitsbehauptungen des Unternehmens zeigen beide Dokumente, wie tief die künstliche Intelligenz Fotos analysiert.

Verbesserte visuelle Suche auf dem iPhone
Erweiterte visuelle Suchfunktion. Illustration: Jeff Johnson

Wie funktioniert das?

Der Algorithmus funktioniert wie folgt: Die KI identifiziert ein mögliches Objekt in einem Foto, erstellt einen digitalen "Code" und verschlüsselt ihn. Dieser Code wird dann über anonyme Kanäle an die Server von Apple gesendet. Die Server finden das entsprechende Objekt in der Datenbank und senden die Daten zur Entschlüsselung zurück an das Gerät. Die KI bestätigt dann die Übereinstimmung und fügt dem Foto eine Markierung hinzu.

Auch wenn diese Funktion nützlich sein kann, machen sich viele Nutzer, wie Johnson, Gedanken darüber, ob sie standardmäßig aktiviert bleiben sollte. Dies wirft die Frage auf, wie viele Entscheidungen zum Schutz der Privatsphäre ohne das Zutun des Nutzers getroffen werden.

Quelle: Jeff Johnson