Chinesisches Schiff beschädigt Telekommunikationsunterseekabel vor Taiwan
Das chinesische Frachtschiff Shunxin 39, das unter kamerunischer Flagge fährt, hat in der Nähe des Hafens von Keelung in Taiwan ein Telekommunikationskabel der Chunghwa Telecom beschädigt.
Was bekannt ist
Der Vorfall ereignete sich am 3. Januar 2025 gegen 7:00 Uhr morgens. Das Überwachungssystem des Kabels entdeckte das Problem um 7:51 Uhr. Nach Angaben von Chunghwa Telecom wurden vier Kabelkerne beschädigt.
Am selben Tag um 16:40 Uhr entdeckte das Patrouillenboot PP-10069 der Küstenwache das Schiff 13 km nördlich von Yiliu. Die Besatzung wurde angewiesen, in den Hafen von Keelung zurückzukehren, was jedoch aufgrund der schlechten Wetterbedingungen nicht möglich war. Das Schiff segelte weiter in internationale Gewässer in Richtung Südkorea.
Trotz des Schadens wurde die Datenübertragung schnell auf Notstrom umgestellt, so dass es zu keinen ernsthaften Unterbrechungen kam. Die Schifffahrtsbehörde erklärte, dass das Schiff, sollte es wieder im Hafen auftauchen, gründlich überprüft und die Informationen an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden.
Zur Erinnerung: Es gab bereits ähnliche Vorfälle, an denen chinesische Schiffe beteiligt waren: Sie waren angeblich an der Beschädigung mehrerer Unterseekabel in der Ostsee beteiligt. Nach Angaben des Wall Street Journal wurden diese Aktionen vom russischen Geheimdienst koordiniert. Das Telekommunikationskabel wurde am 18. November 2024 beschädigt, nachdem das chinesische Frachtschiff Yi Peng 3 es überfahren hatte.
Finnland, Deutschland, Schweden und Litauen meldeten die Beschädigung des Kabels. Das Kabel wurde 2016 in Betrieb genommen und ist das einzige Unterwasserkommunikationskabel, das direkt nach Mitteleuropa führt.
Quelle: LTN