Bundeswehr erhält Genehmigung zum Kauf israelischer PULS-Mehrfachraketen-Systeme
Die deutsche Armee hat die parlamentarische Genehmigung für den Kauf der ersten Charge des PULS-Raketenartilleriesystems von Elbit erhalten. Diese Entscheidung könnte Berlin dazu zwingen, sich in Zukunft an europäische Munitionslieferanten zu wenden.
Was bekannt ist
Die kurz vor den Weihnachtsfeiertagen im Rahmen einer größeren Serie von Finanzierungsgenehmigungen für die deutschen Streitkräfte bekannt gegebene Entscheidung bedeutet, dass die Bundeswehr rund 68 Millionen Dollar für fünf Systeme ausgeben kann.
Mit der Entscheidung für PULS, das von Elbit zusammen mit dem deutsch-französischen Unternehmen KNDS vorgeschlagen wurde, endet nun ein harter Wettbewerb um Deutschlands primäres Mehrzweck-Trägersystem der nächsten Generation. Lockheed Martin und Rheinmetall boten ein GMARS genanntes Angebot an, das auch Lockheed-Munition, einschließlich Lenkflugkörpern für MLRS, enthielt. Letztendlich reichte der Vorschlag von Lockheed und Rheinmetall nicht aus, sagte ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums gegenüber Defence News.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz geht an dem Mehrfachraketenstartsystem (MARS II) vorbei. Illustration: AFP
Mit der Entscheidung für PULS soll die Zusammenarbeit zwischen den Artilleriekräften Deutschlands und des Nachbarlandes Niederlande vertieft werden, das das israelische Produkt bereits gekauft hat und dessen Vertrag eine Option für künftige deutsche Käufe enthält.
"Die niederländische Armee ist tief in die deutschen Armeestrukturen integriert, und die Verwendung eines gemeinsamen Waffensystems wird die weitere Zusammenarbeit gewährleisten", schrieb der Sprecher in seiner Antwort auf Journalistenfragen.
PULS, die Abkürzung für Precise and Universal Launching System, ermöglicht die Auswahl eines kundenspezifischen Feuerleitsystems, so dass die Nutzerländer ihre eigene Munition für die Integration auswählen können, fügte der Sprecher hinzu.
Quelle: DefenceNews