Das chinesische Spieleunternehmen Tencent wurde vom Pentagon auf die schwarze Liste gesetzt - es wird verdächtigt, Verbindungen zur chinesischen Armee zu unterhalten

Von: Anton Kratiuk | gestern, 12:18

Das US-Verteidigungsministerium hat eine jährliche Aktualisierung der "schwarzen Liste" von Unternehmen vorgenommen, mit denen die amerikanische Seite von Geschäften abrät.

Es handelt sich dabei um ein Routineverfahren, das bei normalen Bürgern kaum Beachtung findet, geschweige denn bei Spielern. Doch dieses Jahr überraschte das Pentagon mit einer der Positionen.

Was bekannt ist

Auf der Schwarzen Liste der USA steht einer der größten Spielehersteller der Welt - das chinesische Unternehmen Tencent Holdings.

Die amerikanische Seite hat Informationen über die Interaktion von Tencent mit chinesischen Militärstrukturen. Natürlich weisen Vertreter des Publishers diese Anschuldigung zurück und bezeichnen die Aufnahme des Unternehmens in die Schwarze Liste als Missverständnis.

Wir sind kein Militärunternehmen oder -lieferant. Im Gegensatz zu Sanktionen oder Exportkontrollmaßnahmen hat diese Liste keine Auswirkungen auf unser Geschäft. Wir werden jedoch mit dem US-Verteidigungsministerium zusammenarbeiten, um alle Missverständnisse auszuräumen.

Es ist schwierig, darüber zu spekulieren, wie ein Spieleverlag mit der chinesischen Armee zusammenarbeiten kann, die einzige Version, die in Frage kommt, ist eine Beteiligung als Anwalt.

Zur Erinnerung: Tencent besitzt Anteile an den meisten großen Spieleherstellern der Welt: an Epic Games, FromSoftware, Remedy, Krafton, Paradox, Frontier, Kadokawa, Marvelous, Bloober Team und Netmarble. Außerdem ist Tencent der alleinige Eigentümer des amerikanischen Studios Riot Games, dem Autor des beliebten Online-Spiels League of Legends, und kontrolliert die Aktivitäten des polnischen Studios Techland. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Tencent das französische Unternehmen Ubisoft übernimmt, das sich derzeit in Schwierigkeiten befindet.

Quelle: Department of Defence