Stellantis, Toyota, Ford, Subaru und Mazda könnten mit Tesla einen "Superpool" bilden, um EU-Strafen zu vermeiden
Im Jahr 2025 wird in der Europäischen Union eine neue Ausgabe der Emissionsnormen für Automobilhersteller in Kraft treten. Die großen Autohersteller haben beschlossen, sich zusammenzuschließen, um Geldstrafen in Milliardenhöhe zu vermeiden. Laut den von der Europäischen Kommission veröffentlichten Dokumenten beabsichtigen Stellantis, Toyota, Ford, Subaru und Mazda, mit Tesla einen "Superpool" zu bilden, der ein Drittel des gesamten europäischen Fahrzeugmarktes abdecken könnte. Darüber hinaus wird Mercedes-Benz mit Volvo und Polestar zusammenarbeiten.
Was bekannt ist
Ab 2025 sollen die gesamten Flottenemissionen 93,6 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer erreichen, gegenüber 106,6 Gramm im Jahr 2023. Jeder Automobilhersteller hat jedoch ein genaueres Ziel, das von der Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge abhängt.
Nach Schätzungen des Forschungsunternehmens Rho Motion drohen den Autoherstellern in Europa auf der Grundlage der Verkaufszahlen für 2024 Geldstrafen in Höhe von mehr als 15 Milliarden US-Dollar, wenn sie bis 2025 keine Änderungen an den Allianzprogrammen oder am Absatz von Elektrofahrzeugen vornehmen. Die Bildung von Allianzen wird den "zurückgebliebenen" Autoherstellern helfen, das Fehlen von Elektrofahrzeugen in ihrer Produktpalette auf Kosten anderer Unternehmen im Pool, insbesondere Tesla, zu kompensieren. Doch selbst die Teilnahme eines amerikanischen Elektroautoherstellers ist keine Garantie dafür, dass Strafen vollständig vermieden werden können.
Mercedes-Benz wurde mit einer Strafe von fast 1 Milliarde Dollar belegt, weil es sein Emissionsziel für 2024 pro Fahrzeug um 17,3 g überschritten hat. Der Zusammenschluss mit Volvo und Polestar wird es ihnen jedoch theoretisch ermöglichen, die zulässigen Parameter für 2025 einzuhalten.
Rho Motion wies auch darauf hin, dass die Entstehung von Pools, an denen Tesla und Mercedes-Benz beteiligt sind, eine ungewisse Zukunft für andere Automobilhersteller bedeutet. Unternehmen wie VW, BMW, Kia, Jaguar Land Rover, Hyundai und Honda haben noch keine Pooling-Pläne für 2025 angekündigt. Sie alle übertreffen derzeit die geforderten Ziele für das Jahr. Da weniger Fusionsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, könnten diese Akteure auf Verhandlungen mit der Europäischen Kommission drängen, um mögliche Strafen zu mildern.
Quelle: Rho Motion