Hyundai Mobis hat den Kia EV9 vorgestellt, der mit einer "holografischen Windschutzscheibe" ausgestattet ist.

BMW nutzte die CES 2025, um sein neues Panorama-iDrive-System vorzustellen, das ein Display in voller Breite am unteren Rand der Windschutzscheibe umfasst. Hyundai Mobis reagierte darauf mit seinem Projektionsdisplay, das Informationen auf den transparenten Teil der Windschutzscheibe projiziert. In Hyundais Konzept kann dies jeder beliebige Teil des Glases sein, nicht nur der untere Teil.

Was bekannt ist

Hyundai Mobis hat das Projektionsdisplay der nächsten Generation in Zusammenarbeit mit dem weltberühmten deutschen Optikunternehmen ZEISS entwickelt. Das elektrische Crossover-Fahrzeug Kia EV9 wurde ausgewählt, um das System auf der CES 2025 vorzuführen.

Die Idee von Hyundai und ZEISS ähnelt teilweise dem von BMW gezeigten System, weist aber gleichzeitig eine Reihe von Unterschieden auf. Bei BMWs Panoramic Vision wird das Bild beispielsweise auf einer schwarz bedruckten Fläche am unteren Rand der Windschutzscheibe angezeigt, und für den Fahrer kann optional ein 3D Head-Up Display bereitgestellt werden. Bei Hyundai hingegen werden die Bilder auf eine transparente Folie projiziert, die an einer beliebigen Stelle der Windschutzscheibe angebracht wird und nur 100 Mikrometer dick ist.

Die Folie verwendet eine optische Komponente namens HOE (holographisches optisches Element). Letzteres nutzt das Prinzip der Lichtbeugung (die Abweichung des Lichts von seinem ursprünglichen Weg, um sein Ziel zu erreichen), um Bilder und Videos", die von einem Projektor projiziert werden, effizient an die Augen von Personen auf dem Fahrer- und Beifahrersitz zu übertragen. Es gibt auch einen möglichen Privatsphärenmodus, damit der Fahrer nicht durch das, was der Beifahrer sieht, abgelenkt wird.

Obwohl die Folie bei dem Ausstellungsfahrzeug am unteren Rand der Windschutzscheibe angebracht wurde, sind laut Hyundai Mobis auch andere Konfigurationen möglich. Zum Beispiel an den Seiten der Windschutzscheibe, so dass das holografische Projektionsdisplay "wie ein gekrümmter Smartphone-Bildschirm" funktionieren würde.

Das Hightech-Projektionsdisplay (HUD) besteht aus mehreren Teilen und kann das Kombiinstrument, Ansichten der Seitenkameras, Navigationsinformationen und Unterhaltungsinhalte anzeigen. Damit entfällt die Notwendigkeit eines herkömmlichen Kombiinstruments und eines Beifahrerdisplays. Hyundai Mobis fügte hinzu, dass das Display auch in einer hellen Außenumgebung funktioniert und von außen wie ein herkömmliches Fenster aussieht.

Die vorläufige Entwicklung wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2024 abgeschlossen, die Markteinführung ist frühestens für 2027 geplant. Hyundai Mobis hat zuvor erklärt, dass der weltweite Markt für holografische HUDs bis 2030 sieben Millionen Einheiten erreichen könnte.

Quelle: Hyundai Mobis