Deutsche Unternehmen Rheinmetall und MBDA gründen ein Unternehmen zur Entwicklung von Laserwaffen

Von Mykhailo Stoliar | 13.01.2025, 08:50
Deutsche Unternehmen Rheinmetall und MBDA gründen ein Unternehmen zur Entwicklung von Laserwaffen Demonstratoren des deutschen Marinelasersystems. Quelle: Rheinmetall

Die deutschen Unternehmen Rheinmetall und MBDA Deutschland planen die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Entwicklung einer Laserwaffe an Bord von Schiffen. Dies berichtet Hartpunkt.

Was bekannt ist

Die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen auf dem Gebiet der militärischen Lasertechnologie besteht bereits seit mehreren Jahren. In den Jahren 2022 und 2023 wurde ein gemeinsam entwickelter Laser an Bord der Fregatte Sachsen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft zur Demonstration von Hochenergie-Marine-Lasern (ARGE) erfolgreich getestet.

Im September 2023 unterzeichneten Rheinmetall und MBDA eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung von Laserwaffen für Schiffe. Für die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens haben die Unternehmen im Dezember 2024 einen Antrag beim Bundeskartellamt gestellt und bereits die Genehmigung erhalten. Es ist jedoch noch nicht bekannt, wie das Unternehmen organisiert sein wird und welche Produkte es herstellen wird.

Bekannt ist, dass die Ausgangsleistung des Demonstratorstrahls bei hoher Strahldichte 20 kW erreicht. Der Demonstrator besteht aus 12 Faserlasermodulen mit einer Leistung von jeweils bis zu 2 kW, deren Strahlen durch ein optisches System zu einem einzigen Strahl zusammengeführt werden. Die Technologie ermöglicht es, die Leistung ohne wesentliche konstruktive Änderungen auf bis zu 100 kW zu erhöhen.

Demonstratoren des deutschen Marinelasersystems
Demonstratoren des deutschen Marinelasersystems. Illustration: Indian Defence Review

Während der Tests in den Jahren 2022-2023 gab das System mehr als 100 Testschüsse ab und zerstörte unbemannte Luftfahrzeuge auf kurze und extrem kurze Entfernungen. Es wurde bestätigt, dass es gegen Drohnen, Drohnenschwärme, Schnellboote und möglicherweise Lenkflugkörper wirksam ist. In Zukunft kann das System aufgerüstet werden, um Überschallraketen, Raketen sowie Artillerie- und Mörserangriffe zu bekämpfen.

Interessanterweise haben die Unternehmen die Zuständigkeiten unter sich aufgeteilt: MBDA Deutschland ist für die Zielerfassung und -verfolgung, die Integration des Lasers in das Steuerungssystem und die Bedienkonsole zuständig. Gleichzeitig ist Rheinmetall für die Entwicklung des Lasersystems, seine Führung, den Demonstrationscontainer sowie die mechanische und elektrische Integration des Systems auf der Fregatte Sachsen verantwortlich.

Quelle: Hartpunkt