Ford verliert in Europa an Boden: Marktanteil bereits kleiner als Hyundai und Kia

Von Volodymyr Kolominov | 21.01.2025, 16:29
Ford bringt die Focus Active ST-Linie auf den Markt: Eine neue Mischung aus Leistung und Stil Ford Focus Active ST Linie. Quelle: Ford

Ford muss im Jahr 2024 mit einem deutlichen Rückgang der Verkäufe auf dem europäischen Markt rechnen. Nach Angaben des Verbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA) wird Ford in der EU, der EFTA und Großbritannien insgesamt 426.307 Fahrzeuge verkaufen, 87.174 weniger als 2023. Dies entspricht einem Rückgang von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Was bekannt ist

Die Verkleinerung der Modellpalette, insbesondere das Auslaufen des beliebten Fiesta-Modells, hat sich deutlich auf die Nachfrage ausgewirkt. Im Jahr 2024 hatte Ford einen Marktanteil von nur 3,3 Prozent, hinter Marken wie Hyundai und Kia, die jeweils 4,1 Prozent des Marktes hielten. Im Vergleich dazu hatte Ford im Jahr 2023 einen Anteil von 4 Prozent.

Auch die Marke Dacia der Renault-Gruppe war mit einem Marktanteil von 4,5 Prozent deutlich beliebter. Die Muttergesellschaft der rumänischen Marke erreichte einen Anteil von 5,4 Prozent, während Skoda aus dem VW-Konzern das Jahr mit 5,9 Prozent beendete. Toyota eroberte 7,2 Prozent des Marktes, während die Kernmarke von VW mit 10,6 Prozent unangefochtener Spitzenreiter war.

Die Aussichten von Ford in Europa für 2025 sind ebenfalls nicht gut, da das Unternehmen ein weiteres Modell einstellen wird. Der Focus wird noch in diesem Jahr auslaufen, so dass der Mustang als einziges Modell der Marke Blue Oval übrig bleibt, das kein Crossover/SUV, Pickup oder Nutzfahrzeug ist. Nach Angaben von Dataforce wurde der Focus im vergangenen Jahr in Europa 85.366 Mal verkauft.

Ford hatte zuvor die kompakten Modelle Fiesta und Focus in den USA eingestellt, ebenso wie die größeren Modelle Fusion (in Europa als Mondeo bekannt) und Taurus. Jim Farley, CEO von Ford Motor, sagte, sein Unternehmen verlasse das Segment der langweiligen Autos und wolle sich auf das Geschäft mit ikonischen Modellen konzentrieren. In erster Linie SUVs.

Quelle: Motor1