Die USA fordern, dass die Lehren aus dem russisch-ukrainischen Krieg in die Entwicklung des künftigen XM-30-Kampffahrzeugs einfließen, das den M2 Bradley ersetzen soll.

Von Mykhailo Stoliar | 31.01.2025, 08:14
Erforschung der Zukunft der Infanterie mit dem XM30 MICV: Mechanisierte Innovation der nächsten Generation XM30 MICV. Quelle: L3Harris Technologies

Der Congressional Research Service der Vereinigten Staaten wollte wissen, ob bei der Entwicklung des neuen Schützenpanzers XM-30, der 2029 den M-2 Bradley ersetzen soll, die Erfahrungen aus dem Kampf in der Ukraine berücksichtigt wurden.

Was bekannt ist

Rheinmetall und General Dynamics Land Systems konkurrieren um den 45-Milliarden-Dollar-Auftrag zum Ersatz von rund 2.400 Bradleys.

Einem Bericht einer Regierungsbehörde zufolge wurden Schützenpanzer in der Ukraine durch Panzerabwehrlenkraketen und Drohnen "erheblich" beschädigt. Das Dokument wirft insbesondere die Frage auf, wie anfällig gepanzerte Fahrzeuge für solche Bedrohungen sind und ob diese Faktoren bei dem XM-30-Projekt berücksichtigt werden.

Außerdem wird gefragt, ob es ein aktives Verteidigungssystem gegen Drohnen und andere potenzielle Bedrohungen geben wird. Der Bericht geht auch der Frage nach, wie sich die geplanten Veränderungen in der US-Militärstruktur auf die Beschaffung des künftigen Kampffahrzeugs auswirken werden.

Schützenpanzer Lynx OMFV. Illustration: Rheinmetall
Der Schützenpanzer Lynx OMFV. Illustration: Rheinmetall

Der XM-30, früher bekannt als Optionally Manned Fighting Vehicle, ist der sechste Versuch der US-Armee, den Bradley zu ersetzen. Frühere Programme, wie Future Combat Systems und Ground Combat Vehicle, wurden aufgrund finanzieller und programmatischer Zwänge eingestellt. Kurz gesagt, der Bradley wurde in den letzten 40 Jahren mehrfach aufgerüstet und hat nun die technologische Grenze für die Integration neuer Elektronik, Panzerung und Verteidigungssysteme erreicht.

Gleichzeitig wird der XM-30 für den Truppentransport und die Feuerunterstützung konzipiert, verfügt aber über mehr Feuerkraft, Mobilität und Schutz. Zu den wichtigsten Verbesserungen gehört die Möglichkeit, das Fahrzeug ohne Besatzung fernzusteuern.

Das Programm befindet sich derzeit in der dritten Phase, in der es um die detaillierte Gestaltung der Plattform geht. Nach der Analyse des Entwurfs werden 11-12 Prototypen gebaut, und anschließend wird die US-Armee bis 2027 den endgültigen Lieferanten auswählen. Die ersten XM-30 werden voraussichtlich im Jahr 2029 in Dienst gestellt.

Quelle: The Defence Post