Durchsuchungen und Verhaftungen bei Huawei: Belgische Polizei ermittelt wegen Korruption und Geldwäsche in Firmenräumen

Die belgische Polizei durchsuchte den Hauptsitz von Huawei in Brüssel sowie 20 weitere Standorte in den Provinzen Flandern, Wallonien und Portugal. Die Aktion führte zu Verhaftungen.
Was bekannt ist
Die belgische Staatsanwaltschaft erklärte, die Ermittlungen stünden im Zusammenhang mit Vorwürfen der aktiven Korruption, Dokumentenfälschung und Geldwäsche im Europäischen Parlament. Ziel der Bestechung soll es gewesen sein, Vorteile für Huawei zu erlangen.
Die Untersuchung betrifft Lobbyisten des chinesischen Technologiekonzerns, die angeblich Abgeordnete des Europäischen Parlaments bestochen haben, um die Entscheidungsfindung in der EU zu beeinflussen. Ein Richter hat die Versiegelung der Büros von zwei in den Fall verwickelten Mitarbeitern des Europäischen Parlaments angeordnet. Unter den Verdächtigen befindet sich Valerio Ottati, der EU-Kommunikationsdirektor von Huawei, der zuvor als Assistent zweier italienischer Europaabgeordneter tätig war.
Die Europäische Kommission lehnte es ab, sich zu den Ermittlungen zu äußern, äußerte aber Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Huawei und der 5G-Netze in Europa. Ein Sprecher der Kommission betonte, dass Huawei ein höheres Risiko darstelle als andere 5G-Anbieter, und forderte die EU-Länder auf, das Unternehmen von ihren Netzen zu beschränken oder auszuschließen.
Quelle: Euronews