Audi streicht 7.500 Stellen in Deutschland

Von Volodymyr Kolominov | gestern, 09:09
Erster Blick auf den eleganten und leistungsstarken Audi A6 Avant e-tron Illustratives Bild des Audi A6 Avant e-tron. Quelle: Audi AG

Audi setzt seine Kostenoptimierung fort: Bis 2029 wird das Unternehmen in Deutschland 7.500 Stellen abbauen, um "Produktivität, Geschwindigkeit und Flexibilität" in den Werken Ingolstadt und Neckarzulm zu erhöhen. Die Maßnahme soll jährlich mehr als 1 Milliarde Euro einsparen.

Was bekannt ist

Trotz der Kürzungen wird Audi bis zum Ende des Jahrzehnts 8 Mrd. Euro in seine deutschen Standorte investieren. Ein Teil des Geldes fließt in die Produktion eines neuen Einstiegs-Elektroautos in Ingolstadt sowie in die Digitalisierung und die Integration von künstlicher Intelligenz im Werk Neckarzulm. Darüber hinaus richtet das Unternehmen einen Zukunftsfonds" in Höhe von 250 Millionen Euro ein, um die Entwicklung neuer Plattformen für Elektroautos zu unterstützen.

Audi führt diese Entscheidungen auf die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen, den Wettbewerbsdruck und die politische Instabilität zurück. Zu den Hauptsorgen gehören die Unsicherheit über die Zukunft des Marktes für Elektroautos in den USA, der Wettbewerb mit chinesischen Elektroautos und mögliche US-Zollschranken, die Audi zur Verlagerung der Produktion nach Amerika zwingen könnten.

Wer ist von Entlassungen bedroht?

Audi streicht ab 2019 9.500 Stellen in der Produktion. Die neuen Kürzungen betreffen die Verwaltung, die Entwickler und verwandte Bereiche.

Gleichzeitig hat das Unternehmen die Vereinbarung mit dem Betriebsrat zur Beschäftigungssicherung in den deutschen Werken bis 2033 verlängert. Der Autohersteller hatte im vergangenen Monat angekündigt, sich auf die Produktion von höherwertigen und teureren Modellen zu konzentrieren, auch wenn das bedeutet, dass weniger davon produziert werden.

Quellen: Audi, Reuters