Taiwan entdeckt 59 chinesische Kampfflugzeuge über der Insel

Nach Angaben des taiwanesischen Verteidigungsministeriums wurden in den letzten 24 Stunden 59 chinesische Militärflugzeuge über der Insel gesichtet, so viele wie seit Oktober letzten Jahres nicht mehr. Dies geschieht wenige Tage, nachdem der taiwanesische Präsident Lai Ching-teh China als "ausländische feindliche Macht" bezeichnet hatte.

Was bekannt ist

Das kommunistische China betrachtet Taiwan (auch bekannt als Republik China) als Teil seines Territoriums und schließt die Anwendung von Gewalt nicht aus, um es zu annektieren. Peking hat zunehmend Militärflugzeuge und -schiffe in der Nähe der Insel stationiert und setzt Spionage, Cyberangriffe und Desinformation ein, um Taiwans Abwehrkräfte zu schwächen.

In den vergangenen 24 Stunden hat Taiwan neben 59 Flugzeugen auch neun chinesische Kriegsschiffe und zwei Ballons gesichtet. Davon nahmen 54 Flugzeuge an gemeinsamen Kampfpatrouillen teil. Dies ist die größte Aktivität chinesischer Flugzeuge seit dem 15. Oktober, als China als Reaktion auf Lais Rede zum Nationalfeiertag 153 Flugzeuge zu Militärübungen nach Taiwan entsandte.

Das chinesische Außenministerium erklärte, diese Aktionen seien eine "entschiedene Antwort auf die Unterstützung der Unabhängigkeit Taiwans durch externe Kräfte" und eine "strenge Warnung an die Separatisten". Peking kritisierte auch die Entscheidung der USA, den Satz "Wir unterstützen Taiwans Unabhängigkeit nicht" von der Website des Außenministeriums zu entfernen.

Am vergangenen Donnerstag sagte Lai Ching-teh, dass die chinesische Infiltration zunehme und forderte neue Maßnahmen, um dagegen vorzugehen. Die Zahl der Personen, die wegen Spionage für Peking inhaftiert werden, hat zugenommen, und die Hauptziele der chinesischen Geheimdienste sind pensionierte und aktive taiwanesische Militärangehörige.

Taiwans Rat für Festlandangelegenheiten betonte am Dienstag, dass "Chinas aggressive militärische Expansion den Frieden und die Stabilität in der Taiwanstraße und in der Region bedroht".

Quelle: TDP