Škoda beteiligt sich am Projekt SATURNIN: ein zweites Leben für Stahlabfälle

Von Volodymyr Kolominov | 20.03.2025, 15:06
Škoda kündigt neue Technologien in der Automobilproduktion an Produktion von Škoda-Fahrzeugen . Quelle: Škoda

Škoda Auto beteiligt sich an dem Projekt SATURNIN, das die Wiederverwendung von Stahlabfällen zum Ziel hat und die Dekarbonisierung der Industrie unterstützt. Der Kern der Initiative ist der Austausch von Daten über Metallabfälle zwischen den Herstellern, damit sie diese wiederverwenden können. Auf diese Weise wird der Bedarf an energieintensivem Stahlrecycling in den Fabriken im Einklang mit den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft verringert.

Der Schritt steht im Einklang mit der Next Level - Škoda Strategie 2030, in deren Rahmen das Unternehmen plant, alle seine Werke in der Tschechischen Republik und in Indien bis zum Ende des Jahrzehnts klimaneutral zu gestalten.

Wie funktioniert das?

Bei der Herstellung von Autokarosserien bleiben erhebliche Teile von Blechen übrig, die wiederverwendet werden können. Dabei handelt es sich beispielsweise um Dachteile von Autos mit Panoramadächern oder Seitenverkleidungen. Das SATURNIN-Projekt des tschechischen Unternehmens Beneva sammelt Informationen über solche Reste und verteilt sie an Hersteller kleinerer Komponenten. Auf diese Weise wird Abfall in wertvolles Material umgewandelt, was die CO₂-Emissionen reduziert und die Energiekosten senkt.

Škoda beteiligt sich an diesem Prozess, indem es Metallreste von Modellen wie dem Octavia, dem Karoq, dem Kodiaq und dem Enyaq beschafft und in Zusammenarbeit mit Zulieferern nach Möglichkeiten zur Wiederverwendung anderer Komponenten sucht.

Andere grüne Initiativen

Škoda hat eine lange Tradition bei der Einführung von Umweltinitiativen. Im Jahr 2013 startete das Unternehmen das GreenFuture-Programm, das drei Bereiche umfasst:

  • GreenProduct - Entwicklung umweltfreundlicher Fahrzeuge mit minimalem Energieverbrauch und hoher Recyclingfähigkeit
  • GreenFactory - Ressourceneffizienz in der Produktion
  • GreenRetail - Umweltfreundlichkeit von Autohäusern und Tankstellen.

Das Unternehmen hat bereits eine kohlenstoffneutrale Produktion im Werk Vrchlab erreicht und wird ab 2020 in allen seinen Werken vollständig auf die Deponierung verzichten.

Interessanterweise geht es beim Materialrecycling bei Škoda nicht nur um Metall. So verwendet das Unternehmen im Rahmen des im vergangenen Jahr gestarteten Projekts Curiosity Fuel beispielsweise Kaffeebohnenschalen zum Gerben von Leder in Autositzen.

Quelle: Škoda