Französische Armee testet kugelsicheren Ronin-Helm in Trainingsgefechten

Die Forschungsabteilung der französischen Armee, das Combat Laboratory, testet den ballistischen Helm Ronin des japanischen Unternehmens Devtac. Der Test wird durchgeführt, um seine Wirksamkeit in Grabenkämpfen zu bewerten, was im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine von Bedeutung ist, wo Grabenkämpfe und enge Kontakte in bewaldeten Gebieten alltäglich geworden sind.
Was bekannt ist
Der Ronin wurde erstmals 2017 vorgestellt, hat aber aufgrund seines futuristischen Designs vor allem die Aufmerksamkeit von Spezialeinheiten, Waffenliebhabern und Filmemachern auf sich gezogen. Der Helm besteht aus Kevlar und hat eine zertifizierte NIJ-Schutzstufe IIIA, was bedeutet, dass er .44 Magnum und 9mm (FMJ) Pistolenkugeln aufhalten kann. Die Augenmuscheln des Helms sind mit einem Antibeschlagsystem ausgestattet und halten auch dem Beschuss mit Granulat stand.

Ronin. Illustration: Devtac
Ein Gesichtsschutz kann im modernen Kampf nützlich sein, da nicht nur Kugeln, sondern auch Splitter eine Gefahr darstellen. Der Vollvisierhelm mit Seitenteilen wiegt je nach Größe 6-7 kg. Sein zweiteiliges Design ermöglicht eine gute Verteilung der kinetischen Energie beim Aufprall.
Der Helm ist außerdem mit einem Zwangsbelüftungssystem, Halterungen für Lichter, Nachtsichtgeräte und Displays für das Schießen durch intelligente Visiere ausgestattet. Es gibt jedoch auch Nachteile: ein eingeschränktes Sichtfeld, Schwierigkeiten beim Hören der Situation und eingeschränkter Zugang zu Frischluft.

Ronin. Illustration: Devtac
Ähnliche Experimente wurden bereits Ende der 2010er Jahre in den Vereinigten Staaten durchgeführt, führten aber nicht zur Massenproduktion solcher Helme. Die französische Armee wird Ronin wahrscheinlich evaluieren, um Lösungen für mögliche Upgrades des neuen F3+-Helms zu entwickeln.
Quelle: Defence Expres