Die synthetischen Menschen von DeepBrain bereiten sich auf den Eintritt in den US-Markt vor
Das südkoreanische Unternehmen DeepBrain, das vor allem für seine digitalen Nachbildungen echter Menschen bekannt ist, hat in einer erfolgreichen Finanzierungsrunde 44 Millionen Dollar eingenommen.
Das Startup entwickelt und vertreibt ein eher ungewöhnliches Produkt: Basierend auf proprietären Algorithmen mit Elementen der künstlichen Intelligenz klont DeepBrain die allgemeine Mimik, Gestik und Manierismen bestimmter Personen. Diese digitalen Klone können dann ihr eigenes Leben führen und verschiedene Aufgaben nach Wunsch erfüllen.
Die Schöpfer dieser synthetischen Menschen glauben, dass ihre Technologie besonders für Nachrichtensender, Politiker, Banken und Einzelhändler nützlich ist.
Das bekannteste Beispiel für die Arbeit von DeepBrain ist ein virtuelles Modell des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in. Das Start-up nutzte die öffentlichen Reden des Politikers, um eine sehr genaue digitale Nachbildung von ihm zu erstellen, die nun für öffentliche Auftritte genutzt werden kann. In der Zwischenzeit kann der echte Präsident einen anderen Job machen und niemand wird den Unterschied bemerken.
Aber die synthetische Kopie des Präsidenten ist nur ein Beispiel für die Möglichkeiten dieser Technologien. DeepBrain betont, dass es nicht die Absicht hat, Moon Jae-ins digitales Abbild für kommerzielle oder zerstörerische Zwecke zu verwenden. Das Unternehmen sagt, dass es in einer "viel sterileren und sichereren Umgebung" arbeitet.
Wenn DeepBrain kommerzielle Aufträge von verschiedenen Unternehmen erhält, lädt das Startup die Person, auf der der virtuelle Avatar basieren wird, in sein Studio ein. Diese Person wird von mehreren Kameras gleichzeitig gefilmt, während sie einen vorbereiteten Text mit verschiedenen Phonemen liest, wobei sie sich die Hände schütteln und natürlich verhalten kann.
Nachdem die Daten aufgezeichnet wurden, verwendet DeepBrain sie für das maschinelle Lernen. Die künstliche Intelligenz verwendet das aufgezeichnete Skript und das gefilmte Video, um einen digitalen Klon des Charakters zu erstellen, wobei in diesem Stadium Mimik und Gestik mit der Stimme kombiniert werden. Das Ergebnis ist ein exaktes digitales Abbild der Person - die Stimmdaten sind mit der Mimik synchronisiert, und die Hände und der Körper bewegen sich natürlich. Die digitale Nachbildung kann dann einen beliebigen Text aussprechen, und das Ergebnis wird im Videoformat angezeigt.
Nachdem DeepBrain seine Plattform vorgestellt hatte, interessierten sich eine Reihe von Großkunden für sie. Das Start-up arbeitet bereits mit den koreanischen Medienmarken MBN, Metro News und LG HelloVision, mit Online-Bildungsunternehmen und der Kookmin Bank zusammen.
Die Plattform ist nun vollständig fertiggestellt, und DeepBrain hat sich vorgenommen, KI-Banker zu entwickeln, die Kreditsachbearbeiter und reguläre Mitarbeiter ersetzen und Bankkunden ausführlich beraten können. Das Start-up will sich dann mit der Schaffung digitaler Anwälte befassen, die einfache Fälle bearbeiten können. Und die künstlichen Menschen von DeepBrain nehmen dieses Jahr am MWC 2021 teil.
Quelle: deepbrainai