Google hat Hersteller von Mobiltelefonen dafür entschädigt, dass sie keine App-Shops von Drittanbietern nutzen
Neue ungeschwärzte Abschnitte der Kartellbeschwerde von Epic gegen Google enthüllen neue Details über die Maßnahmen, die Google ergriffen hat, um App-Shops von Drittanbietern auf der Android-Plattform zu untergraben. Dem neuen Text zufolge startete Google ab 2019 ein "Premiere Device Program", bei dem Hersteller von Android-Telefonen einen größeren Anteil an den Sucheinnahmen erhalten als üblich.
Im Gegenzug erklärten sich die OEMs bereit, ihre Geräte ohne vorinstallierte App-Shops von Drittanbietern auszuliefern. Sie befolgten insbesondere eine Regel, die "Apps mit APK-Installationsrechten" ohne Googles Zustimmung verbot, so dass der Play Store der einzige integrierte digitale Marktplatz für Software blieb.
Was springt dabei für das Geld heraus?
Geräte, die mit dem Status "Premier Device" ausgezeichnet sind, erhalten 12 % der Einnahmen aus der Google-Suche, verglichen mit den 8 %, die sie normalerweise erhalten. Google hat Unternehmen wie LG und Motorola das Geschäft noch weiter versüßt, indem es ihnen zwischen 3% und 6% dessen bietet, was Kunden im Google Play Store für ihre Geräte ausgeben.
In der Beschwerde heißt es, das Premier Devices Program sei ein durchschlagender Erfolg gewesen, der die Dominanz des Play Store nur noch weiter gefestigt habe.
Motorola und LG haben fast alle (98% und 95%) ihrer Geräte in das Premier-Programm aufgenommen. Der riesige chinesische Mischkonzern BBK, der eine Reihe von Android-Geräten unter anderem unter den Marken OPPO, vivo und OnePlus herstellt und vertreibt, hat rund 70% seiner neuen Geräte als "Premier" bezeichnet. Unternehmen wie Sony (50%) und Xiaomi (40%) haben sich nicht so stark für das Programm engagiert.
Quelle: Leah Nylen