Der deutsche Gesetzgeber besteht auf einer 7-jährigen Veröffentlichungsfrist für Android- und iOS-Updates

Von Yuriy Stanislavskiy | 06.09.2021, 09:07
Der deutsche Gesetzgeber besteht auf einer 7-jährigen Veröffentlichungsfrist für Android- und iOS-Updates

Langfristiger Support ist ein wichtiges Thema für Smartphones, zumal die Hersteller von Android-Smartphones unter Druck geraten, schnellere und konsistentere Software-Updates anzubieten. Während viele nur minimale Verbesserungen fordern, möchte Deutschland, dass sowohl Android- als auch iOS-Geräte sieben Jahre lang langfristigen Support erhalten.

Was der Gesetzgeber will

Heute haben die meisten Smartphones deutlich weniger Glück beim Überleben. Natürlich gibt es für Apple-Smartphones in der Regel fünf Jahre lang Updates, und einige gehen sogar darüber hinaus. Android-Telefone hingegen erhalten in der Regel zwei Jahre lang nicht permanente Veröffentlichungen, obwohl Hersteller wie Google und Samsung versuchen, innerhalb von drei Jahren regelmäßige Veröffentlichungen anzubieten.

Wenn es nach dem Willen Deutschlands geht, werden Software-Updates jedoch viel länger dauern. Ab heute will die Europäische Kommission von den Herstellern eine fünfjährige Unterstützung verlangen. Die deutsche Bundesregierung drängt jedoch darauf, dass die Europäische Union eine Vorschrift erlässt, nach der Smartphone-Hersteller mindestens sieben Jahre lang Sicherheitsupdates und Ersatzteile für Smartphones bereitstellen müssen.

Reaktionen der Hersteller

Die Hersteller werden nicht aufgeben.Die Industrievereinigung DigitalEurope, der unter anderem Google, Apple und Samsung angehören, setzt sich für niedrigere Anforderungen ein. Dazu gehören die Begrenzung der Pflicht zur Aktualisierung der Software auf drei Jahre und die Beschränkung auf Batterien und Bildschirme als Ersatzteile.

Der EU-Vorschlag für diese Anforderungen wird im Jahr 2023 in Kraft treten und soll die Umweltauswirkungen von Smartphones und anderen Geräten durch eine längere Lebensdauer der Geräte verringern.

Quelle: heise9to5google

Abbildung: Szabo Viktor