Chinas "künstliche Sonne" könnte schon in 10 Jahren aufgehen
Chinesische Wissenschaftler haben die Arbeiten am China Fusion Test Reactor (CFETR) abgeschlossen. Das Projekt nutzt die neuesten Entwicklungen und Technologien auf dem Gebiet der kontrollierten Kernfusion. Wenn die chinesische Regierung das Projekt genehmigt, versprechen die Wissenschaftler, in maximal 10 Jahren eine "künstliche Sonne" zu betreiben.
Bei der CFETR-Anlage handelt es sich, wie der Name schon sagt, noch um ein Testprojekt, das jedoch im Gegensatz zum internationalen ITER-Projekt große Mengen an Strom für Unternehmen und Haushalte erzeugen wird. China hat bereits bewiesen, dass es in der Lage ist, thermonukleare Prozesse über lange Zeiträume hinweg aufrechtzuerhalten.
Im Mai dieses Jahres konnte der Tokamak HL-2M-Fusionstestreaktor beispielsweise 101 Sekunden lang eine Plasmatemperatur von 120 Millionen °C halten. Dies ist keineswegs eine Grenze, und in den nächsten Phasen soll die Verweilzeit im Plasma zunächst auf 400 Sekunden und dann auf 1000 Sekunden verlängert werden.
Das CFETR-Projekt, das im China Institute of Plasma Physics vollständig umgesetzt werden soll, ist auf eine Leistung von 200 Megawatt ausgelegt, wobei die Verluste durch Erwärmung und Plasmaeinschluss berücksichtigt werden. Diese Anlage könnte die erste der Welt sein, die saubere Energie aus einer Fusionsreaktion liefern kann.
Quelle: scmp
Illustration: Xinhua