Apple hat es einfacher gemacht, Beschwerden über Malware im App Store einzureichen

Von Yuriy Stanislavskiy | 04.10.2021, 14:06
Apple hat es einfacher gemacht, Beschwerden über Malware im App Store einzureichen

Apple hat auf einen der häufigsten Nutzerwünsche reagiert. Jetzt können Sie problematische Software schnell an den App Store melden, ohne auf alle möglichen Tricks zurückgreifen zu müssen.

Zum ersten Mal seit Jahren gibt es in der App-Beschreibung wieder die Schaltfläche "Problem melden" mit einer Dropdown-Liste, über die Sie unter anderem "Betrug oder Missbrauch melden" können.

Vor der Veröffentlichung von iOS 15 war die einzige Möglichkeit, eine solche Schaltfläche schnell zu finden, extrem unübersichtlich - man musste ganz bis zum Ende der Registerkarte "Apps" oder "Spiele" scrollen. Die zweite Möglichkeit, die Schaltfläche "Problem melden" zu finden, bestand darin, auf eine E-Mail von Apple mit einer Rechnung für die gekaufte App zu warten, die im Posteingang erscheint. 

Die Schaltfläche leitete den Nutzer zu einer speziellen Seite weiter, auf der er z. B. "Verdächtige Aktivitäten melden" oder "Qualitätsprobleme melden" auswählen konnte. In beiden Fällen bot keine der beiden Optionen eine kohärente und eindeutige Möglichkeit zur Betrugsmeldung. Wenn der Benutzer beispielsweise "Verdächtige Aktivitäten melden" wählte, wurde er zum Apple-Support weitergeleitet. Wenn der Nutzer bereits Geld bezahlt hatte und Opfer eines Betrugs wurde, war es nur möglich, "Qualitätsprobleme" zu melden.

Jetzt können Probleme sogar von der Seite der kostenlosen App mit der Möglichkeit, zusätzliche Funktionen zu kaufen, gemeldet werden. Zwar leitet das System die Nutzer immer noch auf eine Website um, die eine erneute Identifizierung erfordert, aber die Schnittstelle ist wesentlich benutzerfreundlicher.

Es ist immer noch unklar, welche Maßnahmen Apple aufgrund der Beschwerden zu ergreifen gedenkt. Das Unternehmen beschäftigt Berichten zufolge rund 500 Mitarbeiter, die für die Überprüfung von Apps im App Store zuständig sind. Zum Vergleich: Facebook hat 15.000 Moderatoren, Google hat 20.000 und Twitter hat 2.200.

Anfang September wurde berichtet, dass Apple Mitarbeiter für die Position eines "ASI Investigators" sucht, also Personen, die bösartige Apps und die damit verbundenen Probleme untersuchen. Diese Stelle ist derzeit nicht besetzt.

Es ist noch nicht bekannt, wie der Beschwerdemechanismus funktionieren wird. Die gute Nachricht ist, dass Apple begonnen hat, auf die Wünsche der Nutzer zu hören. Kürzlich hat das Unternehmen den Nutzern erlaubt, Stock-Apps im App Store zu bewerten - Apples frühere Software-"Immunität" sorgte bei vielen Nutzern für Unzufriedenheit.

Quelle: @keleftheriou

Illustration: Parampreet Chanana