Canon wird wegen künstlicher Einschränkung der MFP-Funktionalität verklagt

Von: Yuriy Stanislavskiy | 18.10.2021, 16:58

David Luckraft, Besitzer eines Canon Pixma MG6320 Multifunktionsgeräts (MFP), das die Funktionen eines Druckers, Scanners und oft auch eines Faxgeräts vereint, hat eine Klage gegen Canon USA eingereicht, weil das Gerät nicht mehr funktioniert, wenn der Toner ausgeht. In diesem Fall funktionieren der eingebaute Scanner und das Faxgerät nicht mehr.

In der Klage des Organs heißt es, dass zum Scannen von Dokumenten oder zum Versenden von Faxen kein Toner benötigt wird. Das heißt, das Gerät muss weiterhin eine andere Funktion als den Druck von Dokumenten erfüllen. Der Kläger macht deutlich, dass er das Gerät nicht gekauft und bezahlt hätte, wenn er gewusst hätte, dass er den Toner zum Scannen von Dokumenten nachfüllen muss.

Seit 2016 haben sich zahlreiche Nutzer mit ähnlichen Problemen an Canon gewandt. Der technische Support des Unternehmens hat immer geantwortet, dass diese Multifunktionsgeräte mit Tonerkartuschen ausgestattet sein müssen, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Außerdem sind selbst für den Druck von Schwarzweißbildern alle Farbtinten erforderlich. Der technische Support von Canon erklärt, dass es zu Fehlfunktionen des Druckers kommen kann, wenn nicht alle Tonerkartuschen eingesetzt sind.

Die Behauptung lautet, dass die Verbraucher dazu verleitet wurden, ein Produkt zu kaufen, das speziell entwickelt wurde, um künstlich und unethisch technologische Engpässe einzuführen, wie z. B. einen bestimmten Tonerstand zu benötigen, damit das Gerät Dokumente drucken und Faxe senden kann. Die Kläger behaupten, die Werbung von Canon sei irreführend und täuschend für die Nutzer.

Der Klage zufolge tut Canon dies nur, um seine Gewinne durch den Verkauf von Ersatztonerkartuschen zu steigern. Die Anklage lautet auf ungerechtfertigte Bereicherung. Die Klage beläuft sich auf 5 Millionen Dollar.

Quelle: techradar

Illustration: Shutterstock