OpenAI hat bereits vor der Verabschiedung des KI-Gesetzes Lobbyarbeit für seine Interessen in der EU betrieben
Der CEO von OpenAI, Sam Altman, hat sich für eine Lockerung bestimmter Bestimmungen des europäischen KI-Gesetzes eingesetzt, um die regulatorische Belastung für das Unternehmen zu verringern.
Was bekannt ist
Im September 2022 schickte OpenAI ein Dokument an europäische Beamte, das "OpenAI White Paper on the European Union's Artificial Intelligence Act". Es enthielt eine Reihe von Vorschlägen, die später in den endgültigen Text des Gesetzes aufgenommen wurden.
Zuvor hatten die Parlamentarier vorgeschlagen, dass allgemeine KI-Systeme als "Hochrisikotechnologien" behandelt werden sollten. Stattdessen führte das vereinbarte Gesetz den Begriff der Anbieter von so genannten "Basismodellen" ein, für die weitaus weniger Anforderungen gelten.
Das Unternehmen sprach sich auch gegen einen Änderungsantrag aus, der generative Systeme als Hochrisikotechnologien einstufte. Das Unternehmen argumentierte, dass es stattdessen ausgereicht hätte, sich auf einen anderen Teil des Gesetzes zu stützen, der die Anbieter zur Kennzeichnung von KI-Inhalten verpflichtet.
An anderer Stelle des "Weißbuchs" plädierte OpenAI für Änderungen, die es Entwicklern ermöglichen, ihre Systeme aus Sicherheitsgründen schnell zu aktualisieren, ohne sich einer langwierigen Bewertung durch EU-Beamte unterziehen zu müssen.
Das Unternehmen hat die Existenz des Dokuments bestätigt. Laut einem OpenAI-Sprecher wurde die Überprüfung auf Wunsch von EU-Politikern durchgeführt.
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Quelle: Time