Europäische Unternehmen behaupten, dass das EU-KI-Gesetz die technologische Souveränität bedroht

Von Bohdan Kaminskyi | 30.06.2023, 20:44
Europäische Unternehmen behaupten, dass das EU-KI-Gesetz die technologische Souveränität bedroht

Mehr als 150 Vorstandsvorsitzende von Unternehmen wie Renault, Heineken, Airbus und Siemens haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie eine Überprüfung der EU-Pläne zur Regulierung der künstlichen Intelligenz fordern.

Was wir wissen

Sie argumentieren, dass das KI-Gesetz in seiner jetzigen Form Europa der Chance berauben könnte, eine technologische Führungsrolle zu übernehmen. Den Verfassern des Schreibens zufolge sind die Vorschriften zu extrem und laufen Gefahr, die Ambitionen der EU zu untergraben, anstatt ein angemessenes Umfeld für Innovationen zu schaffen.

Eines der Hauptanliegen der Unterzeichner sind die strengen Regeln für generative KI-Systeme: Nach dem KI-Gesetz müssen Anbieter von Basismodellen ihr Produkt in der EU registrieren lassen, eine Risikobewertung durchführen und Transparenzanforderungen erfüllen.

In dem offenen Brief wird argumentiert, dass den Entwicklern unverhältnismäßig hohe Befolgungskosten und Haftungsrisiken entstehen. Dies könnte KI-Anbieter dazu veranlassen, den europäischen Markt ganz zu verlassen.

Die Unternehmen fordern den Gesetzgeber auf, die Compliance-Verpflichtungen für generative Modelle zu lockern. Sie forderten außerdem die Einrichtung eines Gremiums aus KI-Experten, das überwachen soll, wie das Gesetz bei der Weiterentwicklung der Technologie angewendet werden kann.

Quelle: The Verge.