Microsoft beschuldigt, den Ruf des Guardian durch eine KI-generierte Umfrage zu untergraben

Von Bohdan Kaminskyi | 01.11.2023, 13:19

Eva Hambach/AFP/Getty Images

Die Zeitung The Guardian kritisierte Microsoft dafür, dass es neben einem Artikel über den Tod des Mädchens eine von künstlicher Intelligenz erstellte Umfrage über die möglichen Todesursachen des Mädchens veröffentlichte.

Was bekannt ist

Der Artikel des Guardian berichtete über den Tod der 21-jährigen Sportlerin Lily James. Neben dem Artikel erschien eine automatische Umfrage von Microsoft, die nach den Ursachen für den Tod des Mädchens fragte und die Optionen "Mord", "Unfall" oder "Selbstmord" anbot.

Dies verärgerte die Leser und schadete dem Ansehen der Publikation, wie die Guardian-Geschäftsführung mitteilte. Die Umfrage wurde entfernt, aber die Kritik in den Kommentaren blieb bestehen.

Microsoft beschuldigt, den Ruf des Guardian durch eine KI-generierte Umfrage zu untergraben

Die Leiterin des Guardian verlangte von Microsoft Garantien, dass das Unternehmen keine experimentellen KI-Technologien ohne Genehmigung auf das Material der Publikation anwenden wird. Außerdem forderte sie das Unternehmen auf, seinen Einsatz von KI transparenter zu gestalten.

Ein Microsoft-Sprecher entschuldigte sich und erklärte, die Umfrage hätte nicht zusammen mit dem Artikel erscheinen dürfen. Das Unternehmen hat die automatischen Umfragen für alle Nachrichtenartikel deaktiviert und untersucht den Vorfall.

Nach Ansicht des Guardian zeigt der Fall, wie wichtig ein Urheberrechtssystem zur Kontrolle der Verwendung von journalistischem Material ist.

Quelle: The Guardian