Studie: Googles Chatbot AMIE zeigt mehr Empathie für Patienten als echte Ärzte

Von Bohdan Kaminskyi | 17.01.2024, 18:06
Studie: Googles Chatbot AMIE zeigt mehr Empathie für Patienten als echte Ärzte
Rock'n Roll Monkey/Unsplash.

Google hat die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, in der die Qualität der Diagnose und der Kommunikation des medizinischen Chatbots AMIE mit der von professionellen Ärzten verglichen wurde.

Was bekannt ist

An dem Experiment nahmen 20 Patienten mit fiktiven Symptomen und 20 Allgemeinmediziner teil. Die Teilnehmer kommunizierten nach dem Zufallsprinzip entweder mit dem AMIE-Chatbot oder mit einem echten Arzt. Dabei wussten sie nicht, mit wem sie sich unterhielten.

Am Ende von 149 Dialogen gaben die meisten Patienten an, dass sie es vorzogen, mit dem KI-System zu kommunizieren. Ihrer Meinung nach verstand AMIE die Probleme besser, war aufmerksamer und professioneller. Außerdem erwies sich der Chatbot als genauer bei der Diagnose von Krankheiten.

Google weist jedoch darauf hin, dass die Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren sind. In der realen Praxis verwenden Ärzte viel mehr Daten als nur Textbeschreibungen. Darüber hinaus können sie langfristige Beziehungen zu den Patienten aufbauen.

Den Entwicklern zufolge sind KI-basierte medizinische Chatbots noch nicht bereit, Ärzte vollständig zu ersetzen, aber sie können ein nützliches Hilfsmittel für diejenigen werden, die keinen Zugang zur medizinischen Versorgung haben. Für reale Anwendungen sind jedoch zusätzliche Sicherheits- und Datenschutzvorkehrungen erforderlich.

Quelle: The Register