Indien verlangt, dass KI-Betaversionen vorab von der Regierung genehmigt werden müssen

Von Bohdan Kaminskyi | 04.03.2024, 17:14
Indien verlangt, dass KI-Betaversionen vorab von der Regierung genehmigt werden müssen
Naveed Ahmed/Unsplash.

Das indische Ministerium für Elektronik und Informationstechnologie (MeitY) hat Richtlinien herausgegeben, die besagen, dass Technologien der künstlichen Intelligenz, die sich in der Entwicklungsphase befinden, von der Regierung genehmigt werden müssen, bevor sie für das allgemeine indische Publikum freigegeben werden.

Was bekannt ist

Dem Dokument zufolge sollte der Einsatz von "ungeprüften/unzuverlässigen" KI-Modellen, Sprachmodellen und generativer KI im indischen Internetsegment von den Behörden genehmigt werden. Es empfiehlt auch die Verwendung von Pop-ups und Kennzeichnungen, um die Nutzer über mögliche Fehler und Ungenauigkeiten in generativen KI-Inhalten zu informieren.

Darüber hinaus müssen Plattformen und Dienstleister sicherstellen, dass KI-basierte Produkte den Wahlprozess nicht verzerren, diskriminieren oder gefährden. Die Einhaltung der Vorschriften ist innerhalb von 15 Tagen vorgeschrieben.

Medienberichten zufolge können Entwickler verpflichtet werden, ihr KI-Produkt nach der Beantragung der Zulassung den Behörden vorzuführen oder Stresstests durchzuführen.

Der Minister für Informationstechnologie, Rajeev Chandrasekhar, erklärte, die Maßnahmen hätten vorerst nur beratenden Charakter. In Zukunft könnten sie jedoch verpflichtend werden und gesetzlich verankert werden.

Auf diese Weise wollen die indischen Behörden eine größere "Strenge" und Rechenschaftspflicht für Anbieter von KI-Lösungen sicherstellen, nachdem es in jüngster Zeit zu einer Reihe von Vorfällen gekommen ist, darunter das Gemini-System von Google, das falsche Bemerkungen über den Premierminister des Landes gemacht hat.

Quelle: The Register