Tesla sieht sich strafrechtlichen Anklagen wegen Unfällen mit Fahrerassistenzsystemen gegenüber

Von Maksim Panasovskyi | 27.10.2022, 13:03

Tesla sieht sich strafrechtlichen Anklagen wegen Unfällen mit Fahrerassistenzsystemen gegenüberDem Unternehmen von Elon Musk droht eine Strafanzeige. Das US-Justizministerium untersucht mehr als ein Dutzend Unfälle mit Tesla-Fahrzeugen, bei denen die Autopilot-Funktion zum Zeitpunkt des Unfalls aktiviert war.

Was wir wissen

US-Behörden und private Autobesitzer haben dem Unternehmen von Elon Musk häufig vorgeworfen, die Funktionen Full Self-Driving (FSD) und Autopilot unzulässig zu bewerben. Ihrer Meinung nach kann die Werbung für die Systeme die Kunden in die Irre führen, da sie nicht darüber informiert werden, dass Autopilot und FSD es dem Auto nicht ermöglichen, auf einen Fahrer zu verzichten.

Auf der Tesla-Website sind nun Hinweise erschienen, die darauf hinweisen, dass die Autopilot-Funktionen die Fahrzeuge des Unternehmens nicht völlig autonom machen. Der Hersteller warnt die Fahrer, ihre Hände am Lenkrad zu lassen und die Kontrolle über das Auto zu behalten, während sie den Autopiloten benutzen.

Die Ermittlungen des Justizministeriums stellen möglicherweise eine ernsthaftere Prüfung dar, da die Möglichkeit besteht, dass gegen Tesla oder einzelne Führungskräfte strafrechtliche Schritte eingeleitet werden. Quellen, die mit den Ermittlungen vertraut sind, sagten CNBC.

Die Staatsanwälte des Justizministeriums in Washington und San Francisco untersuchen, ob das Unternehmen Kunden, Investoren und Aufsichtsbehörden durch unbestätigte Behauptungen über die Fähigkeiten seiner Fahrerassistenztechnologie in die Irre geführt hat. Es ist noch nicht bekannt, wie die Untersuchung ausgehen wird. Die Behörden könnten das Unternehmen entweder schließen oder Strafanzeige erstatten.

Barbara McQuade, eine ehemalige US-Staatsanwältin in Detroit, sagte, dass die Ermittler Beweise finden müssten, um zu beweisen, dass Tesla und Elon Musk absichtlich über die Fähigkeiten der Autopilot-Funktion getäuscht haben. Dies könnten zum Beispiel E-Mails sein.

Quelle: CNBC

Bild: NME