Die Drohungen von Bobby Kotick haben keine Wirkung gezeigt. Britische Regulierungsbehörden lehnen Deal zwischen Microsoft und Activision Blizzard ab

Von Anton Kratiuk | 08.02.2023, 18:21
Die Drohungen von Bobby Kotick haben keine Wirkung gezeigt. Britische Regulierungsbehörden lehnen Deal zwischen Microsoft und Activision Blizzard ab

Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) hat sich in einer offiziellen Stellungnahme gegen den Deal zwischen Microsoft und Activision Blizzard ausgesprochen.

Hier ist, was wir wissen

Die Behörde erklärte in einer Stellungnahme, dass die Fusion der beiden amerikanischen Giganten negative Auswirkungen auf den globalen Spielemarkt im Allgemeinen und den britischen Markt im Besonderen haben würde.

Die folgenden Argumente werden angeführt:

  • unlauterer Wettbewerb;
  • Anstieg der Preise für Spiele und Spielgeräte;
  • eine Verringerung der Auswahl an Spielen;
  • Stärkung der Position von Microsoft im Bereich der Cloud-Dienste.

Die Briten glauben, dass nicht nur die Konkurrenten, sondern auch die Nutzer unter dem Deal leiden werden.

Ein Stein des Anstoßes bleibt Call of Duty. Die CMA argumentiert, dass es zu einem Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit im Spielegeschäft kommen wird, wenn der Shooter nicht mehr auf der PlayStation veröffentlicht wird oder wenn neue Teile zu Gunsten der Microsoft-Konsolen herausgebracht werden.

Als Lösung für dieses Problem schlägt die CMA vor, dass Microsoft Activision Blizzard ohne Call of Duty übernimmt. Es ist jedoch nicht klar, wie dies technisch zu bewerkstelligen wäre, wer die Rechte an Call of Duty erhalten würde und ob Phil Spencer einem solchen Geschäft zustimmen würde.

Microsoft hat noch Zeit, die britische Aufsichtsbehörde umzustimmen. Das muss bis zum 22. Februar geschehen, und zwar möglichst ohne zweifelhafte Analysen und verschleierte Drohungen von Bobby Kotick.

Die CMA wird ihre endgültige Entscheidung bis zum 26. April treffen.