Südkorea kündigt eigene Raketenproduktion an, nachdem der Vertrag mit Russland geplatzt ist
Südkorea hat seinen Vertrag mit Russland über den Start des Satelliten Arirang-6 gekündigt. Aufgrund der gegen die Russische Föderation verhängten westlichen Sanktionen beschloss Korea, ein eigenes Trägerraketenprogramm zu entwickeln.
Was wir wissen
Südkoreas Vize-Wissenschaftsminister Oh Tae-Seog bekräftigte, dass der Versuch, Arirang-6 gemeinsam mit Roscosmos zu starten, gescheitert sei. Seoul hat jedoch nicht die Absicht, sich aus dem Markt für Weltraumstarts zurückzuziehen.
Die Kosten für den Vertrag mit Russland beliefen sich auf fast 60 Millionen Dollar. Südkorea zahlte nur etwas mehr als ein Drittel dieses Betrags (22 Millionen Dollar). Der Satellit Arirang-6 wird gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) gestartet.
In den kommenden Jahrzehnten will Südkorea Raumfahrzeuge auf dem Mond (bis 2032) und dem Mars (bis 2045) landen. Der Anteil des Landes am Weltraummarkt soll von derzeit 1 % auf 10 % im Jahr 2045 steigen.
Quelle: Bloomberg